Dieser Beitrag von Holger Merlitz ist fĂŒr mich eine sehr gute Darstellung des PhĂ€nomens 3D und der verschiedenen Philosophien der einzelnen Hersteller. Auch mir war schon frĂŒher des öfteren aufgefallen, dass die FernglĂ€ser, welche eine mehr oder weniger ausgeprĂ€gte Bildfeldwölbung aufweisen, in bestimmten Situationen eine höhere TiefenschĂ€rfe zu haben scheinen als die bildfeldgeebneten GlĂ€ser. Fokussiert man z.B. auf einen Waldrand, dann ist bei vorhandener Bildfeldwölbung auch die Wiese vor dem Waldrand noch scharf (oder am Rand des Bildfeldes stehende, vor dem Waldrand befindliche BĂŒsche). Das ist alles schön und gut, aber sobald man sich dafĂŒr entscheidet, den zuvor am Rand des Sichtfeldes befindlichen Busch ins Zentrum zu rĂŒcken, um einen dort befindlichen Vogel nĂ€her zu betrachten, ist es vorbei mit der Illusion gröĂerer TiefenschĂ€rfe, denn dann wird der ins Bildfeldzentrum gerĂŒckte Busch plötzlich unscharf (weil man ja vorher auf den Waldrand fokussiert hatte), obwohl er vorher (aufgrund der Bildfeldwölbung) scharf war. Da ich ein Fernglas nicht nur fĂŒr bestimmte Betrachtungssituationen erwerbe, ist mir deshalb ein bildfeldgeebnetes Fernglas lieber, weil es GegenstĂ€nde in ein und derselben Entfernung ĂŒber das gesamte Bildfeld scharf abbildet. Aber wie so vieles mag das durchaus Geschmackssache sein.
GrĂŒĂe, Andreas