Grundsätzlich gilt, dass die Stabilität mit dem Gewicht steigt. Je mehr Auszüge, desto mehr Gewackel. Bei einem Spektiv mit Schrägeinblick kann man überlegen, ob auf die Mittelsäule komplett verzichtet werden kann. Hier geht auch ein kleineres und damit stabileres Stativ.
Andererseits gilt, dass mehr Auszüge ein Stativ kompakter und transportabler machen (deshalb habe ich 2, eins kompakt und eins stabil).
Welchen Kompromiss man wählt, richtet sich auch nach der Anwendung: Soll z. B. auch digiskopiert werden gilt maximale Stabilität, alles andere bringt nichts nach meiner Erfahrung. Für starken Wind an der Küste gilt dasselbe. Schwieriges Terrain mit langen Fußmärschen, da ist das Maß an Sperrigkeit und Gewicht schnell erreicht.
Bei der Spektivhöhe bleibt zu beachten, dass es Situationen gibt, wo man Höhe benötigt, z. B. wenn über Schilf geschaut werden muss. Wenn ich mich recht erinnere, bietet Berlebach mittlerweile die Möglichkeit verschiedene Einsätze an einem Stativ zu verbauen. Ich persönlich will nicht ganz auf die Mittelsäule verzichten, da nehme ich lieber geringe Wackler in Kauf. Gerade im Winter macht das Ausjustieren über die Beinlänge so gar keine Freude.
Mit Mittelsäulen zum Kurbeln habe ich keine Erfahrung. Vermisst habe ich diese Möglichkeit bisher nicht. Ich bin froh, dass bei meinem Berlebach wenigstens die Verstellung der Mittelsäule schnell geht.
Gruß
R. Klaeser