Johannes Kepler schrieb:
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.... Die Perger-Prismen sind bestimmt
> nicht günstiger in der Herstellung als
> Dachkant-Prismen, die Entfernungsmessung und deren
> Einbau ist aufwendig. Davon unabhängig hoffe ich
> immer noch auf Leicas mit Perger-Prismen ohne
> Entfernungsmessung.
1. So paradox es klingen mag: Porro2-Prismen sind eigentlich eine spezielle (90 Grad-Kittfläche Ausführung) des allgemeineren Perger-Prinzips. Wie schon oft erwähnt, lassen sich Porro-Prismen wegen geringeren Präzisionsansprüchen bei gleicher optischer Leistung, wesentlich kostengünstiger als Dachkantprismen herstellen.
2. Rein optische Entfernungsmesser sind feinmechanisch höchst anspruchsvoll, so auch bei Sucherkameras wie die Leica M-Serie. Bei optronischen Entfernungsmessern hingegegen ist die gesamte Messgenauigkeit als Laufzeitmessung des ausgesendeten Infrarotstrahls rein elektronisch realisiert. Das optische Ankoppeln dieses in sich geschlossenen Mess/Anzeigemoduls an die Prismen bei der Montage ist kaum mit Justierarbeit verbunden, und somit wenig anspruchsvoll.
3. Perger-Prismen sind als kompakter gebaute Version von Porro2-Prismen optisch nicht besser als diese.
4. Gerade bei Konsumgütern varieren Margen oft derart, dass die Verkaufspreise nicht notwendigerweise die Herstellkosten refektieren müssen.
HW