............... also doppelt so viele Minuten, vll. immer noch nicht für ein finales urteil ausreichend, aber schlüssiger.
Habe mir also heute nochmals das Leica Noctivid 10x42 für 20 Minuten angesehen, um eben mit meiner Kaufabsicht ein 10x in dieser Größe einen Schritt näher zu kommen.
Dieses Exemplar aus dem selben Fachgeschäft nur heute unter anderen Bedingungen. Aus mechanischer Hinsicht hatte ich bereits erwähnt, da gibt es keine Klagen. Die Knickbrücke des Glases war strammer, so wie es mag. Die Agenmuscheln rasteten besser als das Glas aus dem letzten Besuch. Und wertig verarbeitet, keine Frage, ganz oben in der Liste der besten anzusiedeln. Inkl. MT.
Doch was mich ein wenig irritierte war die Tatsache, ich kam unter den heutigen Lichtbedingungen ==> Ladenlokal tief im Schatten eines Häuserblocks mit Blick in die hell beleuchtete Fußgängerzone, nicht zurecht.
Egal welche Raststufe ich einstellte, welche Augenweite, es ergaben sich immer leichte Probleme ein Bild ohne Abschattungen zu finden. Ein von Anstrengungen entkoppeltes Beobachten war mir nicht so recht gelungen. Falsch konnte ich ja an sich nichts machen (?) und alle Maßnahmen halfen nun auch nicht richtig weiter. Wie auch immer, kann ja auch sein, als das mit dem Glas etwas nicht in Ordnung war. Nur was?
Denn:
Das Bild war schon einwandfrei. Keine Doppelbilder oder sonstige negative Bildfehler die auf mein Problemchen hätten schließen lassen waren auf zu finden.
Habe mich nachdem ich eine einigermaßen zufriedenstellende Einstellungen gefunden habe dann mehr auf die Bildgüte konzentriert. Die Straßenszene gab eigentlich alles her, auch ein kleinen Grünstreifen vor einer Kirche, der halb im Schatten und halb in der Sonne lag musste als Testfeld her halten. Viele farbgetränkte Schilder boten mir einen guten Eindruck Tonwiedergabe.
Was mir an dem Bild heute gefallen hat:
- der klasse Kontrast
- der wohl u.a. auf die hervorragende Streulichtunterdrückung - da darf sich die Fangemeinde dieser Disziplin freuen - zurück zu führen ist
- die satten kräftigen Farben (neutral würde ich diese nicht einstufen, aber auch nicht übertrieben unnatürlich)
- das helle wirkende Bild (gemessen am Kontrast)
- die Schärfe, wirklich sehr beeindruckend (sie springt auch ein, kein Suchvorgang nötig)
Was mich allerdings
nicht begeistert hat und somit auch meinen Abstand zum Glas trotz guten Preises vergrößert, fast bis zum Ausschlussdistanz:
- das Gewicht ist heftig, mir jedenfalls und ich bin eigentlich großzügig
- die auf mich sehr stark wirkend kissenförmige Verzeichnung, die an Kanten wie Häuser,-Laternen und Dachrinnen grob geäußert inakzeptabel war. Sie beginnt bereits extern ab Zentrum stetig anzuwachsen
- der Farbfehler in der Randzone, der für mich enttäuschend früh an Hochkontrastmotiven im Gegenlicht eintrat. Und dieser Farbsaum war nicht ohne, eine Breite die nicht unauffällig, sondern auf mich gravierend wirkte und das
- gepaart mit der nicht in meinem Rahmen gesetzten Randschärfe. Setze mir viel zu früh ein.
Das Bild leidet FÜR MICH in der Kombo mit starker Verzeichnung-früh zur Randzone hin wachsender CA Faktor-und unzureichender Randschärfe (die CA wird durch sie m.E. unzureichend aufgebläht) doch sehr.
WENN also ein 32er Noct mit gleichgelagert abgestimmter Optik kommen sollte, sehe ich dem eher kritisch entgegen.
Aber ich werde mir noch ein drittes 10fach des Noctivid ansehen, ggf. mögen sich die Eindrücke dann etwas entschärfen (glaube ich im ersten Stepp aber nicht).
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.09.17 18:17.