Dominique schrieb:
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> Was aber wirklich "dick" aufträgt sind die 860
> Gramm.
Und genau dass ist für
mich ein ganz großes Problem dieses wirklich schönen Glases.
ICH persönlich finde Ferngläser mit einem Gewicht von 800 gr. und mehr einfach zu schwer, am Hals zu unangenehm, wenn ich - zumal im Sommer - den ganzen Tag damit beobachte. Denn wenn man dann einen der schönen, breiten Riemen verwendet, und mit einem einfachen, schmaleren (und leichteren) geht es ja nicht so gut, sind das nochmal 20 gr. oder so mehr. Einmal abgesehen davon, dass man unter einem breiten Neoprenriemen auch ganz ordentlich schwitzt. Die vielgepriesenen Brustgeschirre sind, nachdem ich damit mal ein bisschen herumgespielt habe, für mich Pillepalle, einfach zu umständlich und für mich keine brauchbare Alternative. Ich finde bei Handferngläsern übrigens ein Gewicht zwischen 600 und 750 gr. ideal, auch bei einem 10fachen Glas. Aber eben nicht 860 gr. (nackt).
Klar, letztlich ist das natürlich alles eine Frage der Sichtweise und der eigenen Prioritäten. Oder auch der Stabilität der eigenen Nackenwirbelsäule. Dennoch finde ich es bedauerlich, dass im Zuge der Überarbeitungen der Spitzengläser diese alle immer schwerer werden, ein Trend der seit mehr als 30 Jahren zu bemerken ist. (Da ist z.B. das Nikon HG eine löbliche Ausnahme, allerdings weiß ich nicht, ob ich dem Glas, was die Stabilität angeht, auf Dauer trauen würde.) Verlängerte Schnittweiten der Okulare, hohe Randschärfe und kurze Naheinstellgrenze bei hoher mechanischer Solidität kommen eben nicht ohne einen Preis. Und der ist, dass die Gläser immer schwerer werden. There ain't nothing like a free lunch.
Die Grenze von 1000 gr. für ein 10x42 wird wohl spätestens geknackt, wenn die Hersteller, um den "Wünschen" der Kunden zu entsprechen, die Naheinstellgrenze auf 30cm herunterzüchten. Oder gleich eine Mikrowelle einbauen.
Übrigens, auch wenn das einige hier evt. nicht so gern hören, liegt hier der Reiz der (ur)alten Porrokonstruktionen von Swarovski. Das 10x40 wiegt nackt eben mal gerade 625 gr. Mehr als 200 gr. weniger als das Noctivid. Und auch wenn das Glas trotz seiner überragenden Transmission und Farbneutralität eine ganze Reihe von Macken hat und es bei weitem nicht so praktisch wie ein Dachkantglas ist, ist das - mindestens für
MICH - für viele Anwendungsbereiche durchaus ein Argument.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.05.17 08:47.