Schöner Bericht, Dominique. Auch wenn ich, wie du weißt, mit deinen Folgerungen nicht ganz übereinstimme. Für mich ist der
veiling glare ein Killer bei dem Glas, aber das ist wohl meine persönliche Macke.
Natürlich ist das Glas im Moment eins der interessantesten 32er - aber auch deshalb, weil der Markt nicht so viel hergibt. Wenn man mal die Mittelklassegläser (Meopta, Kowa etc.) weglässt, was bleibt dann? Das Leica? OK, das Glas ist von der Optik her sicherlich gut, aber eben nicht exzellent, da stimme ich dir zu. (Ich glaube ja immer noch, dass das Leica im Prinzip das alte Trinovid aus den 90er Jahren ist, nur eben in neuer, modernerer Verpackung und mit moderneren Vergütungen.) Das Zeiss FL? Ganz klar immer noch eins der absoluten Spitzengläser in dem Bereich, mein persönlicher Favorit. Aber sicher auch schon ein bisschen in die Jahre gekommen. Das EDG? Schwer für ein 32er, relativ dunkles Bild. Das Habicht 8x30 ist für mich raus (
veiling glare, noch mehr als beim Swarovision). Und das immer wieder hoch gelobte Nikon EII ist für meine Zwecke nichts (Optik nicht so dolle, nicht dicht).
Wird wirklich Zeit, dass Leica und Zeiss mal nachlegen. Wobei die Verkaufszahlen ja nicht unbedingt so sind, dass sich eine Neukonstruktion förmlich aufdrängt. Jan, ein Händler aus Holland, gibt im Birdforum für Swarovski die Marktanteile mit 50% für die 42er an, 30% für die 32er und 20% für 50mm (und größer), für Zeiss gibt er 80% für die 42er an. Übrigens liegt bei ihm der Marktanteil der 8fachen Gläser bei 70%, der der 10fachen bei 30%.
Wenn diese Zahlen repräsentativ sein sollten, erklärt das, warum Leica und Zeiss sich auf die 8x42 und 10x42 konzentrieren. Und warum "Spezialgrößen" wie zum Beispiel das immer mal wieder "geforderte" 7x35 sicher nicht kommen werden. Auch wenn gerade ein 7x35 ein interessantes Glas wäre.