Ich bin davon überzeugt, dass das Glas "durchgerutscht" ist. Wenn nur ein Tubus betroffen ist, kann es nicht anders sein, und die Erklärung von Frank Ullmann hört sich für mich sehr logisch an. Dass das keine "Nebenpupille" ist, dürfte angesichts der Lage des Reflexes ganz am Rand ohnehin klar sein, meine ich.
Was ich mich aber frage, ist, wie so etwas passieren kann, mit anderen Worten, warum solche Fehler offenbar häufiger als früher auftreten und wieso solche Gläser überhaupt in den Verkauf gelangen können:
1. Liegt es daran, dass die Gläser aufgrund der tatsächlichen (oder auch nur vermeintlichen) Anforderungsprofile der Benutzer immer komplexer geworden sind? Mehr Linsen, kompliziertere Mechanik etc. etc.? So ganz unwahrscheinlich scheint mir das nicht zu sein.
2. Oder liegt es daran, dass die Hersteller (und ich schließe da alle ein) mittlerweile keine seriöse Endkontrolle mehr durchführen, so nach dem Motto: Sollen die Kunden doch selbst schauen, ob die Gläser OK sind, und wenn einer reklamiert, kümmern wir uns. (Aber die meisten merken es sowieso nicht ...)
Wahrscheinlich kommen hier beide Aspekte zusammen.
Vertrauen schafft das jedenfalls nicht, denn dann sind wir auf dem Niveau der Softwarehersteller: Bananaware, reift beim Kunden ...