Ich habe bei meinem Leiboptiker noch ein neues
Hertel&Reuß 7x35 gefunden und bin damit sehr zufrieden. Zumal ich bei meinen sonstigen beiden 8x40 Gläsern (Eschenbach/TS) inzwischen leider feststellen muß (Alter 65 Jahre), daß ich zu sehr verwackle, um feine Details z.B. Vogelgefieder -, wirklich noch sicher bestimmen zu können.
Zufällig habe ich erst gestern einen kleinen Test vollzogen. Mit dem Eschenbach 8x40 (ziemlich schwer, von daher wohl besser ruhig zu halten als ein leichteres Glas) Blick auf einen ca. 800 Meter entfernten hellen Lieferwagen mit grauer Firmenaufschrift. Nicht uninteressant, -
"eigentlich" was Bildschärfe, Kontrast und Vergrößerung betraf
"sah" ich die Aufschrift recht gut, - nur hätte ich sie niemandem vorlesen können. Weil es eben wackelte!
Vom Gedanken an ein 10x50 habe ich mich daher endgültig verabschiedet, die Vergrößerung nützt mir nunmal nichts ohne Stativ, und bei achtfacher Vergrößerung scheint es auch nicht viel besser auszusehen. Jedenfalls nicht wenn es um Genauigkeit geht.
Mir scheint indes das H&R "Retroglas" u.a. mit seinem schönen Lederköcher fast zu schade, um es täglich zu benutzen. Wohl eher was zum vererben, hätte man früher gesagt, aber der Sohn wird einem "historischen" Fernglas im Neuzustand, quasi ein Museumsstück wenn es mal soweit ist, nicht viel abgewinnen können fürchte ich. Von daher wäre es im Grunde genommen auch wieder egal, ob es Gebrauchspuren bekäme oder nicht. Andererseits, - wie viele schaufensterneue "klassische" Gläser mag es in zwanzig Jahten noch geben, - außer tatsächlich im Museum?
"Man hat vielleicht Probleme, ey...!" (Udo Lindenberg). Nun, ich liebäugle jetzt mit einem robusteren 7x35 Alltagsglas, einem
Nikon Action EX, Kostenpunkt ca. 170 €. Diese Gläser sollen trotz niedriger Preise recht gut sein, und für meine Bedürfnisse wird es wohl reichen. Außerdem hätte ich mit einem ZEISS etc. wahrscheinlich wieder dasselbe Problem wie jetzt mit dem Hertel&Reuß:
Bloß nicht damit gegen die Autotür stoßen...