liegt weniger an den Ausdehnungskoeffizienten der Gehäuse, sondern in erster Linie an der Temperaturabhängigkeit der Brechungsindices der Gläser. Letzteres dominiert und liegt je nach Glas verglichen z.B. mit Alu um das 4 bis 5-fache höher. Und gerade weil z.B. Alu einen viel höheren Ausdehnungskoeffizienten hat als z.B. Carbon (das sich je nach Verarbeitung der Lagen zudem anisotrop verhält), ist es für den Tubusbau mit Linsen besser geeignet, weil seine Längenänderung die Brennweitenänderung des Glases viel besser teilkompensieren kann!
Es kommt noch das Wechselspiel von Glas und Fassung dazu. Besonders im Fall größerer Objektivlinsen wie bei astronomischen Refraktoren. Die je nach Glassorte unterschiedlichen Ausdehungskoeffizienten der Objektivlinsen erlauben dann z.B. keine Verkittung bei ED-Objektiven. Und bei Objektiven mit Luftspalt sollte das Ausdehungsverhalten der Fassung ebenfalls gut abgestimmt sein, bzw. kompensierend wirken. (Die neuen Zeiss SF-Objektive haben einen Luftspalt, und wer weiß, vielleicht war auch deren Temperaturgang/verhalten ein Punkt, der beim Rückzug auf Metallgehäuse eine Rolle spielte.)
Gruß
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.12.14 17:35.