Einen schönen Sonntag zusammen!
Leider kenne ich das Glas von Kowa nicht. Man wird aber, wie Dominique es darlegt, bei Mittelklassegläsern auch von einer technisch und preislich weniger aufwändigen Konstruktion und Ver-/Bearbeitung ausgehen. Das angeführte Ultravid ist z.B. stark "miniaturisiert". Das bringt ein anspruchsvolleres Einblickverhalten mit sich und ist, trotz der HD-Gläser, sicher auch ein Grund für die etwas stärkeren Farbsäume im Vergleich mit der anders abgestimmten Optik/Vergütung bei Zeiss und Swarovski. Ich möchte auch direkt offenlegen, dass ich CA durchaus in Kauf nehme, wenn dafür andere Eigenschaften wie etwa Streulichtunterdrückung, Kontrast und Schärfe, Haptik, Größe und Gewicht besonders gut sind.
Mir ist bei Mittelklassegläsern bisher durchwegs aufgefallen, dass neben anderen Kriterien die Kontrastleistung und somit ein Teil der Schärfeleistung schwächer ist. Ziemlich gut kenne ich das Pentax DCF 8x32 ED sowie das Vixen New Foresta 8x32 DCF. Obwohl gute Gläser, kommen sie in Sachen Bildschärfe, Streulichtverhalten, Präzision der Fokussierung usw. nicht an ein Leica Trinovid BA, ein Zeiss Classic Dialyt 7x42 T*P oder ein Victory 8x32 FL heran. Dass diese Gläser trotzdem gut sind, ist schließlich auch der einfacheren Bauweise mit weniger "gestauchter" Optik zuzuschreiben. Man vergleiche dazu das zw. 1981 und 2004 hergestellte Zeiss 7x42 Dialyt und den Nachfolger 7x42 Victory: Obwohl das Victory eine Spur schärfer, heller, leichter, also insgesamt etwas besser ist, kann das alte Dialyt in der letzten Ausführung mit P-Belag noch gut mithalten. Die einfachere Optik, die mit einer geringeren Anzahl Linsen und ohne Spezialglas auskommt, spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Es gibt offenbar noch andere Kriterien, die sich vielleicht auf den ersten Blick gar nicht so deutlich hervortun: [
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.07.14 10:38.