Wer deutlich unterschiedliche Sehkraft in beiden Augen besitzt, ist, wenn er ohne Kontaktlinse(n) beobachtet, auf den Dioptrienausgleich am Fernglas angewiesen. Hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Herstellern, die Spannweite reicht, geht man einmal von den Herstellerangaben aus, typischerweise von +/- 3 Dioptrien bis +/- 6 Dioptrien. Danach lassen sich die meisten GlĂ€ser +/- 4 Dioptrien einstellen, Swarovski hat auch einige Modelle mit deutlich gröĂerem Einstellbereich, Meopta dagegen gibt fĂŒr alle GlĂ€ser nur +/- 3 Dioptrien an.
Allerdings reicht der Dioptrienausgleich hÀufig weiter als angegeben, z.B. bei den LeicaglÀsern, mindestens bei den 32ern und den 42ern. Bei manchen GlÀsern kann allerdings der Kundendienst den Dioptrienausgleich auch anders einstellen, also z.B. nach - hin erweitern. Das war beispielsweise bei den Zeiss 10x40 Dialyt problemlos möglich.
Bei neueren GlĂ€sern ist das jedoch offenbar nicht immer möglich. Ich hatte bei Zeiss angefragt, ob es möglich ist, den Dioptrienausgleich bei den neuen HT-GlĂ€sern nach - hin zu erweitern. Der Unterschied zwischen meinen Augen betrĂ€gt etwas mehr als 4 Dioptrien, Zeiss gibt fĂŒr die 54er HT nur +/- 3 Dioptrien an, fĂŒr die 42er +/- 4 Dioptrien. Laut Auskunft von Zeiss ist bei diesen GlĂ€sern aber bauartbedingt eine Erweiterung des Dioptrienausgleichs aber nicht möglich.
Damit sind die die 54er fĂŒr mich nicht uneingeschrĂ€nkt verwendbar, z.B. nicht an Tagen, an denen ich die Kontaktlinse wegen hohen Staubaufkommens nicht verwenden kann. Die 42er können noch gerade so passen, das mĂŒsste ich in Ruhe ausprobieren.
Wer also deutliche Sehkraftunterschiede zwischen beiden Augen hat, sollte auf jeden Fall alle AnwendungsfÀlle ausprobieren, bevor er sich auf ein neues Glas festlegt.