1. Unternehmerisch betrachtet, machte es sicher Sinn, dass die Produktepflege beim 20x60S auf das beschränkt wurde, was öffentlich, auch hier im JF, am ehesten beanstandet wurde, dessen Preis und somit Fertigungskosten.
Es wäre auch konsequent, wenn allgemeiner bewusst würde, dass interne Stabilisierung weit mehr realen Nutzen bringt als jede Detailverbesserung einer ausgereizten Optik,
2. Allmählich wird weiter verbreitet, so kürzlich auch im birdforum die Vermutung geäussert, dass Reduktion der Abmessungen, ev. sogar unter Inkaufnahme reduzierter optischer Leistung (insbesondere Streulicht), eine der wenigen verbliebenen, für jedermann ausserhalb des Labors einfach feststellbare „Verbesserungsmöglichkeiten“ eines FGs sein könnte.
Der optische Aufbau des 20x60S ist durch den Platzbedarf des kardanisch aufgehängten Prismenstuhls ohnehin räumlich aufgelöst und somit konservativ, vermutlich mit geringem Korrekturbedarf von optischen Systemfehlern.
Der Einfluss auf die optische Leistung der im Strahlengang ständig anders verkippten und achsverschobenen Prismen kann ich nicht quantifizieren. Aber auch dies verlangt vermutlich eine optisch tolerante Auslegung.
3. Zum von Stellarfeuer zitierte Erfahrungsbericht, dass die geänderte kardanische Aufhängung des Prismenstuhls (nur wegen geringerer Masse?) ein ungünstigeres Schwingungsverhalten habe:
Da das Kardangelenk lagegemäss wenig zum Massenträgheitsmoment des Prismenstuhls beiträgt, blieb diese Veränderung vielleicht unberücksichtigt. Wie bereits anderswo erwähnt, wird das Rückstellmoment hier bei der Komponentenbearbeitung bestimmt. Eine nachträgliche Justiermöglichkeit des Rückstellmoments bei der Montage scheint nicht möglich, eine an sich mögliche des Massenträgheitsmoments nicht vorgesehen zu sein.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.16 15:47.