Hallo Pinac,
das ist so ein typischer Fall: Am unteren Rand der Austrittspupille befindet sich Streulicht, weil Licht aus dem hellen Hintergrund oberhalb der Sichtlinie in den Tubus scheint und irgendetwas beleuchtet. Es entstehen dann diese sichelfoermigen Schleier, die den Kontrast des Bildes senken. Fuer Jaeger, die nach Sonnenuntergang Tiere vor einem Waldrand beobachten wollen, ist das oft ein kritischer Punkt, aber auch fuer Astronomen, die in der Daemmerung den Merkur oder vielleicht einen Kometen suchen wollen.
Oft ist es moeglich, durch ein leichtes vertikales Verschieben des Fernglases diesen Streulichtbereich zu vermeiden. Dann liegen allerdings die Augenpupillen nicht mehr konzentrisch auf den Austrittspupillen, man verschenkt Licht und verliert auch an Abbildungsleistung. Witzig ist, dass diese Probleme am Tage nie auffallen, weil die Augenpupillen so eng sind, dass sie nicht in diesen Randbereich der Austrittspupillen geraten. Deshalb ist es so wichtig, ein Fernglas unter moeglichst unterschiedlichen Beleuchtungsverhaeltnissen zu testen.
Viele Gruesse,
Holger