Vorweg: Das war ein sehr guter Beitrag, der das von vielen (inklusive meiner Person) längere Zeit unterschätzte Trinovid etwas mehr in den Fokus rückt. Ich hatte es vor ein paar Wochen einmal im Feld kurz in der Hand und war sehr angetan, dieser Eindruck wurde jetzt bestätigt. Interessanterweise hatte ich auf der Pferd u. Jagd im direkten Vergleich zum Leica Ultravid den Eindruck, dass das Trinovid in der Bildmitte eher *schärfer* ist als das Trinovid, allerdings ist in einer Messehalle schlechterdings kein seriöser Vergleich möglich.
Wenn das Glas mechanisch ähnlich gut ist wie die alten Trinovid BA/BN, dürfte es im mittelpreisigen Segment eine ernsthafte Alternative sein. Die alten Trinovid waren ja fast unzerstörbar, und auch heute sind noch etliche dieser Gläser im Einsatz.
Noch eine Anmerkung:
Pinac schrieb:
> Wenn ich morgen auf eine einsame Insel verbannt
> würde und nur ein Fernglas von den zweien
> mitnehmen dürfte, wäre es das Trinovid, das mir
> insgesamt besser gefällt als das Conquest (aus
> meiner subjektiven Sicht ist also die oft
> gehörte Aussage, Leica müsse angesichts der
> Entwicklungen bei Swaro und Zeiss dringend
> nachbessern, wohl mehr vorausschauend in die
> Zukunft gemeint, und weniger für den Status
> quo).
Die Aussage, Leica müsse etwas tun, gilt für die Topserie. Da haben die Swarovisions und die Zeiss HT meines Erachtens einen Vorsprung gegenüber dem Ultravid und auch dem Trinovid, da besteht bei Leica Handlungsbedarf. Wenn die Gläser der nominell "schwächeren" Serie fast so gut (oder genausogut) sind wie die Topgläser, muss man ohnehin etwas tun, und wenn ich das richtig verstanden habe, ist das den Leicaleuten selbst auch klar.
Ich hätte da eine deutliche Präferenz für Gläser mit Perger-Prismen ... :-)
Hans