Die Conquest-Reihe bietet ohne Zweifel solide Optik auf dem heutigen Stand und braucht den Vergleich mit Spitzengläsern der letzten beiden Jahrzehnte nicht zu scheuen. So gesehen ein guter Gegenwert fürs Geld. Ich hatte beim Durchsehen im Geschäft zwar noch kein fehlerhaftes Exemplar in der Hand, wenn ich aber nicht davon ausgehen kann, dass die Fokussierung auch nach Jahrzehnten anstandslos funktioniert, ist das Glas jedoch für mich aus dem Rennen. Zugegeben, ich bin Hobbynutzer, habe meine Gläser also nicht täglich in der Hand aber den Ärger mit Reklamation und Mängelrüge würde ich mir gerne sparen. Holger Merlitz'-Argument, die Fokussierung wäre einfach zu
ehrgeizig konstruiert, scheint mir einleuchtend. Ich bin ohnehin kein Freund zu schnell übersetzer Fokussiertriebe. Im Zweifelfall wäre ein gebrauchtes Leica Trinovid aus der grundsoliden BA/BN-Reihe dann viell.(!) doch die bessere Wahl.
Zu Zeiss Terra: Die Handelsware wird von Zeiss zum Preis der unteren optischen Mittelklasse angeboten bei offenbar dem Geldwert entsprechender Leistung. Die Fa. Jülich hat es auch im Programm, das Angebot scheint also reell zu sein, oder? Andernfalls sollte man - analog zur lästigen Erfahrung mit Lichtmaschinen und Motoren bei Opel - auf andere Marken ausweichen.
Vielleicht rechnet man bei Zeiss auch nur mit einem kurzen Boom, der die Terra-Käufer zu hochwertigeren Ferngläsern bringen soll, wie Hans weiter oben schreibt. Wäre ich in einer entsprechend bezahlten Funktion bei Zeiss, würde ich möglicherweise so argumentieren.
Was mich jedoch stört ist, dass nicht alle außerhalb Deutschlands und Europas hergestellten Gläser auch konsequent mit "made in Japan/China" gekennzeichnet sind... da ist irgendetwas von "Designed in Germany" zu lesen. Lieber offen und deutlich kennzeichnen, wo die Ware produziert wird. Der zahlende Kunde hat's verdient!
Mit "weitsichtigen" Grüßen ;-)
Reinhard Kerb