Das Dialyt hat ja diesen durchgehenden, zweiten Innentubus, der mattschwarz lackiert ist und das Streulicht sehr effektiv unterdrueckt - eine Technik, die noch von den Hensoldt-Militaerfernglaesern stammt.
Man muss wirklich eingestehen, dass es sich bei dem 7x42 um ein ganz besonderes Fernglas handelt, das sich auch weit von den anderen Dialyten dieser Epoche abhebt. Der Einblick ist perfekt, die Korrektur der Abbildungsfehler sehr ausgeglichen, sehr balanciert, das Sehfeld mit 150m/1000m vorbildlich. Obwohl die Randschaerfe nicht gerade gut ist, nimmt die Schaerfe doch so allmaehlich ab, dass es selbst im Astroeinsatz nicht stoert. Es gibt auch kaum stoerende Farbsaeume, obwohl ja damals noch kein ED verbaut wurde. Ich wuerde mal vermuten, dass man hier ein etwas langsameres Oeffnungsverhaeltnis geschickt dazu genutzt hat, um die Aberrationen gering zu halten.
Weiss hier im Forum jemand, welches Genie bei Zeiss fuer dieses Design verantwortlich zeichnet? Dieses 7x42 Dialyt haette den Titel "Jahrhundertfernglas" vielleicht noch eher verdient als das - zweifellos sehr respektable - 10x50 Porro von Horst Koehler.
Viele Gruesse,
Holger