...... Zeiss HT 8x42
Hallo.
Ich setze den Beitrag hier her, an Stelle ihn an [
www.juelich-bonn.com] zu heften.
Auf der im alten Beitrag erwähnten Suche nach einem 8x42 bis vll. 1000€ schaute ich mir heute das doch angelobte Conquest an.
Auch ein Trinovid war zu gegen, also Klassenvergleich.
1/2h im Laden und vor der Tür.
Conquest:
Das Glas liegt gut in der Hand. In dieser Klasse ein Handschmeichler, fast zierlich. Auf dem ersten Blick wertig. Alle mechanischen Teile arbeiten sauber und korrekt. Das das mir ausgehändigte Modell einen mech. Augenmuschelfehler hatte, muss nichts bedeuten. Das das zweite Modell nicht einwandfrei Justiert war auch nicht, wenn gleich das aber verwundert. Zeiss kann FG bauen, dass wissen wir. Das Conquest ist ein Hingucker, auffällig schön im Design.
Da ich aber so ein Pingel bin:
An beiden Modellen war die Armierung m.E. zu bemängeln. Spaltmaße unterschiedlich, An der Nahtstelle innen Nähe Mitteltrieb mit Versatz. Gefiel mir nicht. Auch die Linien an der Front mit Differenzen. Erbsenzähler. Die Augenmuscheln rasten gut, aber mit ein wenig Spiel, nicht aber störend, nur für mich. Angenehme Pufferzone am Muschelrand. Die Armierung fühlt sich sehr gut an. Nicht zu rutschig, nicht zu stumpf. Der Mitteltrieb ist perfekt.
Ohne Worte. Die Knickbrücke war an beiden Modellen recht stramm, ich empfand es als solide.
Summe, gut.
Fast verliebt der erste DurchBlick = VORBEI. Keine Chance ohne Brille, Schattentheater! Schade. Das Glas muss weiter von den Augen entfernt werden, nur freischwebend will ich es nicht-
Das Bild ist hell und ohne einen trüben Eindruck zu hinterlassen findet man die Schärfe sofort. Die CA ist m.E. klasse im Griff, man hat sich Mühe gegeben. Eigentlich unauffällig. Und immer sehe ich sofort die Handschrift von Zeiss. Die Farben wirken etwas kühl, aber doch natürlich. Das Glas hat eine gute Transmission. Es wirkt ein helles frisches Bild. Die Verzeichnung ist größer als im Leica, nicht störend, die Abbildung wirkt harmonisch.
Die Randschärfe hatte ich SCHLECHTER erwartet, nein, wirklich unauffällig. Die Mittenschärfe und das Umfeld nehmen sich nichts, ich konnte keine Kritik üben. Ich hätte es gekauft, aber der Einblick. (über die Verarbeitung hätte ich noch hinweg gesehn)
Trinovid:
Um es vorweg zu nehmen, in allen Belangen der Mechanik und Verarbeitung besser. Auch der Mitteltrieb kann hier mithalten. Satter als der des Zeiss, mit vll. 1/10 Spiel, kaum spürbar. Doch ergibt sich ein anderes Gefühl, da die Walze gänzlich andere Dimensionen und auch gerippt gummiert ist. Zwischen den beiden Kandidaten entscheidet wirklich der Geschmack. Ich empfand sie Verbund mit dem Gehäusedesign beide gleichauf.
Doch das Leica ist in meinen Augen tadellos verarbeitet. 0 Fehler. Fast zu gut, wenn man sich die Ultravid im Vergleich betrachtet. Es ist voluminöser als das Zeiss und somit seitens des Handlings vom Anwender selbst zu beurteilen. Mir kam dies entgegen. Beide Gläser lagen sehr ausgewogen in der Hand. Der Haltedraht als Riemenöse muss nicht sein. Leica, bitte....!
Die Augenmuscheln, wie an anderer Stelle bereits erwähnt, Leica macht hier seine Hausaufgaben. Satt rastend und diesmal in der Linie 4 stufig. Armierung seitens der Haptik nach persönlicher Sicht wirklich gut.
Die Muscheln gefallen mir bei Leica besser, weil im Durchmesser größer, sie passen besser. Pufferzone am Rand auch wie Zeiss, weich und angenehm. Die Augenweite einstellen geschieht beim Leica leichter, ohne aber versehentlich nach zu geben. Meine Vorliebe wäre hier bei Zeiss. Dennoch, das Leica hat hier aus der Sicht der Verarbeitung dolle die Nase vorn.
Der erste Blick - einwandfrei. Keine Abschattung, ich komme wohl immer wieder mit der Konstruktion der Leica Gläser besser zurecht.
Schade, den an die optische Qualität des Zeiss kommt das Leica nicht heran. Das Bild ist sichtbar dunkler, nicht besonders auffällig, aber spürbar sichtbar. Die Schärfe ist auch hier sofort vorhanden, doch die Brilliance des Zeiss kann sie nicht. Aber auch hier, man erkennt die Handschrift, die Farben sind etwas satter und der Kontrast ist ein paar Punkte vorn. Es hat das natürlichere Bild, aber eben nicht die Tiefe der Schärfe. Strukturen der wabenförmigen Straßenschilder zeichnete das Zeiss besser. Und wieder das selbe Spiel vom Vergleich das warme Leica und das kühle Zeiss. Den Farbfehler würde ich als gleichwertig betrachten. Ebenso die Randschärfe, die vvl. einen Tick schlechter bei dem Trinovid lag. Die schwächere Verzeichnung gefiel mir hier besser als die des Zeiss.
Doch in der Summenbetrachtung ist das Zeiss besser.
Fazit? Ich bin mit leeren Händen nach Hause gefahren, weil Trinovid mechanisch und Material TOP aber Zeiss die bessere Optik hatte.
Halbe halbe geht nicht, welche ist wichtiger? Für mich beides in einem Ganzen.
Achso, und das HT? Jaaa, eine ganz andere Liga. Hier störte mich nichts, außer die matt lackierte so anmutend etwas billig wirkende Knickbrücke. Passte nicht zum gesamten gummiert abgesetzten Bild des Superglases.
Der Mitteltrieb ein Gedicht.
Und? Was und! Der Einblick? GROTTEN SCHLECHT - für mich, keine gute Wahl, ich legte es sofort in seine Behausung (Karton) und unterzog es vor Trauer keiner weiteren optischen Beurteilung.
Die Suche geht weiter, im Portmonee muss doch noch was überig sein. Wird doch wohl wieder eines Spitze (?)
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.04.13 21:51.
