Hallo Holger,
erstens erinnere ich mich, dass bei irgendeiner Diskussion zum Phasenkorrekturmehrschichtenbelag irgendwo so gelesen zu haben. Zweitens war es bei den Dachkantgläsern, die ich darauf hin angeschaut habe, bisher immer so, dass die Beugungsspikes etwa ab dem äußeren Sehfelddrittel bis -viertel verschwanden. Will sagen: einerseits verliefen die Spikeslinien einer möglichst punktförmigen sehfeldmittigen Lichtquelle nicht ganz bis zum Sehfeldrand sondern "endeten" entsprechend früher, und andererseits verschwanden die Spikes schon im Ansatz an der Lichtquelle komplett, wenn man die Lichtquelle aus der Mitte bewegte und entsprechend bis zu diesem äußeren Bereich, wo zuvor die Ausläufer geendet hatten, hin verschwenkte. Das Verschwinden geschah jeweils nicht allmählich, sondern ziemlich abrupt - ein Vignettierungseffekt, das Überschreiten ihrgendeines Reflexionsgrenzwinkels? Dabei war auch bei Premiumgläsern die Intensität bzw. Schärfe der Spikeslinien in beiden Tuben oft minimal verschieden, was mit der Qualitätsstreuung der Prismen zu tun haben dürfte.
Könnte man die unschönen Spikes an hellen Lichtquellen eigentlich irgendwie unterdrücken, z.b. indem man die Kante "abdeckt"...? Aber vielleicht würde dann bei Tag gegen hellen Himmel umgekehrt ein dunkler Beugungseffekt auftreten. Und vermutlich ist selbst eine schlechte "breite" Dachkante noch viel zu scharf, um sie mit einem absorbierenden, bzw. beugungs- und streulichtreduzierenden Belag, aufgebracht als genauso feine Linie, so sauber und gezielt abdecken zu können...
Gruß