konfokal schrieb:
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> Oder könnte man auch eine Prismengeometrie
> wählen, bei der sie zur Bildmitte versetzt
> verliefe, sodaß man mehr über die eine als die
> andere Flanke des Prismas beobachten würde.
> Hintergedanke wäre, die
> Kontrastverschlechterungszone, die als Band
> beiderseits der Dachkante verläuft, aus der
> Bildmitte zu rücken, weil man ja fast
> ausschließlich unwillkürlich zentral beobachtet,
> wenn es um maximale Detailerkennung geht.
> Asymmetrische Dachkantlage, könnte das was
> bringen, oder gibt's das sogar schon?
Das gibt es schon bzw. hat es gegeben: die Nikon ED II bzw. ED III Spektive, das Nikon ED 78 und das ED 82 haben in der Ausführung mit Schrägeinblick ein Prisma, das Henry im BF als "oversized Schmidt" bezeichnet. Bei diesem Prisma liegt die Dachkante nicht im Bild, sie ist aus dem Bild herausgerückt. Das erklärt auch den seitlichen Versatz des Okulars gegenüber der optischen Achse des Spektivs. Einige (ernstzunehmende) Poster im BF meinen, dass die hohe Bildqualität und die vergleichsweise geringe Serienstreuung dieser Spektive unter anderem auf diesen Prismentyp zurückzuführen ist. Die Spektive mit Geradeinblick aus diesen Baureihen haben Porroprismen.
Leider ist Nikon bei den (allerdings aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichtes ohnehin uninteressanten) EDG-Spektiven von diesem Prismentyp abgerückt.