konfokal schrieb:
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> und die kann sehr verschieden ausfallen. Weshalb
> ich Dominiques Bedenken in diesem Punkt teile,
> besonders wenn es um Dachkant-"Booster" geht. Auch
> wenn es bei den kleinen 2-3x-Vergrößerungen
> solcher Monokulare mit Prismensystem im
> Solo-Einsatz noch nicht so auffällt: eingesetzt
> als "Nachbrenner" erkennt man bei den
> resultierenden hohen Vergrößerungen, dass jedes
> Prisma die Bildqualität sichtbar verschlechtert (
> für astronomische Beobachter eine
> Binsenweisheit). Wobei Dachkantprismen aus den
> bekannten Gründen noch deutlich kritischer sind
> als Porros.
>
> Deshalb würde ich dann, wenn es auf's Sehfeld
> nicht ankommt und nur um einen Qualitätsvergleich
> in der Bildmitte gehen soll, die Prismen
> möglichst weglassen und lieber ein gutes
> Galileosystem zur Nachvergrößerung einsetzen.
> Selbst wenn es nicht mehrschichtvergütet ist.
> Zumindest würde ich das mal im Vergleich
> probieren. Denn die Kontrast- und
> Auflösungsminderung einer mittelprächtigen
> Dachkante kann deutlich größer ausfallen, als
> der Kontrastverlust selbst von Einschicht-
> gegenüber Mehrschichtvergütungen. (Weshalb an
> Wilhelms Beobachtungen durchaus was dran sein
> könnte...)
Einverstanden, und ich hätte wahrlich nichts dagegen, ein ordentliches Galileosystem als Booster einzusetzen, wenn es denn ein solches gäbe ... Ich kenne aber keine Quelle für so ein System. Meine Versuche mit dem Zeiss 5x10 waren leider nicht sonderlich erfolgreich.
Allerdings zeigt auch das Zeiss 3x12 Mono - trotz eventueller Abstriche wegen der Dachkante und trotz des Kontrastverlustes durch die zusätzlichen Glas-Luft-Flächen - z.B. die Unterschiede zwischen Spektiven überaus deutlich.
Das ist mir vor einigen Jahren einmal deutlich geworden, als mir auffiel, dass zwischen den vier Nikon ED Spektiven in der Familie selbst bei relativ niedrigen Vergrößerungen (30x) kleine Unterschiede in der Auflösung zu bestehen schienen: Ein Spektiv schien im direkten Vergleich ganz minimal schwächer in der Auflösung zu sein, das Bild wirkte etwas "weicher", der Schärfepunkt war nicht so leicht zu treffen. Ich habe damals dann jeweils paarweise die Spektive miteinander verglichen, erst ohne Booster, dann mit Booster, da wurden die Unterschiede dann deutlich: Bei 90x war das Bild zwar bei keinem der vier Spektive mehr wirklich "gut", aber es war eindeutig zu sehen, dass eins der Spektive gegenüber den anderen drei in der Auflösung deutlich abfiel.