< ...Wenn auch die Ihre Sicht auf eine Einzeldisiziplin separiert und somit m.E. nicht für die reale Beobachtung ausschlaggebend ist, freut es mich für Sie.>
Natürlich gebe ich Ihnen Recht: Die Mittenauflösung ist nur ein Merkmal guter Optiken, die für mich aber mit dem Kontrast und der Farbneutralität kaufentscheidend ist. Warum soll ich für ein Premiumdachkantglas über 2000 EURO ausgeben, wenn ich immer wieder am Fokussiertrieb drehen muss - sich aber das restliche Fitzelchen :-) Schärfe nicht einstellen mag, das mir aber meine Porros sofort bieten. Da fehlt mir einfach was und das stört mich. Damit ich aber auch in den Genuss einer guten Randschärfe etc. komme, habe ich mir ein Nikon 8x32 SE Porro zugelegt.
<Abseits davon wäre mir eine Dokumentaiton auf Papier mit einer neutralen (was man auch immer darunter versteht) Messapparatur lieber, um hier subjektive Beobachtereindrücke und somit diese als Fehlerquelle aus zu schließen. Denn was würden Sie sagen, wenn ein DK Fan plötzlich Ihre bisherigen Ergebnisse mit einem NEIN zu nichte macht? Können Sie die Fehlerquelle BRILLE eines Beobachters als optisches Zwischenelemnt am Ergebnis beteiligt neutral werten?>
Oh ja, das Problem kenne ich! Testsituation: 5 Tester ((Hobby)-Ornithologen. Sommernachmittag im Schatten, B.I.G. Reproduction Chart Testtafel, Stative, Digitalkamera, Zeiss 3x12 B, Ferngläser: Leitz Binuxit 8x30, einfache Magnesiumfl. Vergütung, Leica 8x42 BN Trinovid (2002 und 2005) neu gekauft, Leica 8x32 Ultravid (2008), Nikon 8x32 SE (2005), Optolyth 8x30 Alpin (2005).
Abstand zur Testtafel 5m. 4 der Tester waren anschließend auch ohne "fotografische Beweisführung"voll und ganz davon überzeugt, dass selbst ohne Booster sich das Leitz Porro vom Testfeld absetzte (gefolgt vom Nikon) der letzte beharrte darauf, das sein teuer erworbenes Ultravid "mindestens genau so scharf" sei. Also musste neue "Überzeugungsarbeit"
geleistet werden :-)
Wir haben den "Dachkantquerulanten" gebeten, die seiner Meinung nach schärfste Einstellung mit und ohne Booster mehrfach zu fotografieren (trickig, aber mit Labormuffen und -klemmen und zusätzlichem Stativ war irgendwann alles fixiert; also durchaus machbar). Dann kam das Binuxit dran. Bereits die Fotos direkt durchs Okular also ohne zwischengeschalteten Booster zeigte am Computerbildschirm die höhere Auflösung des Binuxits! Unser geschätzter Dachkantfreund wurde kleinlaut... Schade, dass uns damals noch keine Fl oder HD-Optiken zur Verfügung standen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass auch diese es schwer hätten. Weil wer einmal misst nur Mist misst, haben alle Tester Aufnahmen durch beide Geräte "geschossen" und die Ergebnisse verglichen.Es blieb dabei! Das Binuxit schlug das teure Ultravid!
<Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir wellenoptisch erklären können, was auf dem Weg durch ein DK vs. Porro mittels Booster mit DK passiert und mir bestätigen können, das diese "Messung" von Fehlern unbeeinflusst bleibt.>
:-) Ich bin kein Physiker, leider! Im Optimalfall ist es dem Booster egal, was er da zu vergrößern hat...falls er nur wie ein gut korr. Okular wirkt. Aber er hat eine Dachkante... An der Testtafel fiel uns aber auf, dass besonders ein Trinovidglas, das Gerät mit der geringsten Auflösung im Testfeld, selbst im Bildzentrum ( bei Sonnen-exponierter Lage der Tafel ) kontrastmindernde Farbschleier um die schwarzen Testsymbole zeigte. Der Booster schien - unserer (5 Tester) zugegebenermaßen subjektiven Meinung nach - den Farbschleier andersfarbig wiederzugeben. Wir hatten keine Erklärung dafür. Der geringer ausgeprägte Farbschleier am Optolythglas schien uns farblich durch den Booster unverändert.
Gruß
Wilhelm