und die kann sehr verschieden ausfallen. Weshalb ich Dominiques Bedenken in diesem Punkt teile, besonders wenn es um Dachkant-"Booster" geht. Auch wenn es bei den kleinen 2-3x-Vergrößerungen solcher Monokulare mit Prismensystem im Solo-Einsatz noch nicht so auffällt: eingesetzt als "Nachbrenner" erkennt man bei den resultierenden hohen Vergrößerungen, dass jedes Prisma die Bildqualität sichtbar verschlechtert ( für astronomische Beobachter eine Binsenweisheit). Wobei Dachkantprismen aus den bekannten Gründen noch deutlich kritischer sind als Porros.
Deshalb würde ich dann, wenn es auf's Sehfeld nicht ankommt und nur um einen Qualitätsvergleich in der Bildmitte gehen soll, die Prismen möglichst weglassen und lieber ein gutes Galileosystem zur Nachvergrößerung einsetzen. Selbst wenn es nicht mehrschichtvergütet ist. Zumindest würde ich das mal im Vergleich probieren. Denn die Kontrast- und Auflösungsminderung einer mittelprächtigen Dachkante kann deutlich größer ausfallen, als der Kontrastverlust selbst von Einschicht- gegenüber Mehrschichtvergütungen. (Weshalb an Wilhelms Beobachtungen durchaus was dran sein könnte...)
Nun weiß man nicht, wie es konkret um die Qualität der Zeiss 3x12 Dachkante und dessen Prismenplanität bestellt ist, ob da im Lauf der Zeit womöglich was verbessert wurde, wer weiß. Es scheint jedenfalls so zu sein, dass Zeiss außergewöhnlich gute Planoptik herstellen kann, und hier evt. immer noch einen Know-how Vorsprung haben könnte. (Möglicherweise lassen sie den inzwischen auch ihrer Conquest-HD Linie zugute kommen, was die Beobachtungen von Markus Schild mit erklären könnte).
Überhaupt dürfte es aufschlußreich sein, wenn man die Winkelgenauigkeit und Planität von Dachkantprismen verschiedener Hersteller mal vergleichen könnte. Die Hersteller dürften zwar wissen, wo sie selbst beim Planpolieren im Vergleich zur Konkurrenz stehen - aber an diese Daten wird man kaum rankommen. Kein Plani-Leaks, leider... :-)
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.13 19:44.