Ok, gut gemacht -
bleib jetzt mal bei einer Kombination und sammel damit deine Erfahrungen. (Meine Vermutung: nächsten Sommer holst du Dir ein Carbon-Stativ, vermutlich ein großes Velbon oder ein gebrauchtes Gitzo - das manfrotto ist mit seinen 2,3kg schon schwer, aber auch stabil) Dass du Spaß mit deinem Nikon hast glaube ich dir gerne, leider hatte ich noch nicht die Möglichkeit da durch zu gucken. Aber es ist hier im Forum gut beleumundet und quasi der Geheimtipp. Im direkten Vergleich mit den Topgläsern sieht man sicher einen Unterschied - aber ob einem das wert ist oder man gar mit seinem bisherigen Glas zufrieden ist, weil man alles erkennt, ist den persönlichen Präferenzen geschuldet.
Ja, die Orni-Urgesteine mit der Optik-Scherbe kenn' ich auch: abgewetzte Einfachvergütungen und angebrochene Rahmen sind da fast noch Peanuts. Dennoch erkennen die jeden Piepmatz damit, unglaublich - haben halt irre viel Erfahrung. Also warum sollen die sich was Neues kaufen, es funktioniert doch. Und mal eben 2000€ locker machen, ist auch kein Vergnügen, besonders wenn man den Mehrwert nicht braucht. Wohlgemerkt: denen geht's um die Artbestimmung wegen vollständigen Datenbeständen. Dass z.B. die Leicas mit satteren Farben glänzen, ficht die Ornis nicht an - schliesslich können die deswegen nicht unbedingt mehr erkennen. Und das Schwarzkehlchen zählt auch nur als SchK auch wenn' schöner aussieht.
Vogeldaten auf Zetteln - sowas geht ja überhaupt nicht! Seit ich hier neben der Regionalkoordinatortätigkeit auch noch die Dateneingabe unseres Arbeitskreises der letzten vier Jahre zwecks Herausgabe eines (4-) Jahresberichtes übernommen habe, sehe ich in dem Wust von etwa 5000 (Zettel-)Meldungen, welch Fehlerpotential eine unsystematisch geführte Datenmenge birgt. Sowas in ornitho einzugeben, macht echt kein' Spaß - da ist die Aufwandsentschädigung durch die UNB nur ein Trostplaster. Bei Zetteln kann man sich eben verzetteln und wählt manch kryptische Beschreibungen - ein System wie ornitho (o.a. die Nabu-Variante) schreibt einem die Syntax vor. Und das ist für Leute, die die Daten zweckgebunden mal auswerten ein Segen.
Ich sag mal ähnlich wie bei dem Stativ: es ist nicht unbedingt entscheidend, was du tust - aber mach's. Von mir aus manfrotto oder was Anderes, aber was sinnvolles. Ob ornitho oder naturgucker - egal (naja, fast …), aber hör mit den Zetteln auf. Man macht's ja auch für sich, und hat seine Daten ja immer in gewählter Form vor sich. Man arbeitet immer online, und dank dreier Spiegelserver im ornitho-Raum mit achtstündigem Datenabgleich geht in dieser 'Bird-Cloud' auch nix verloren. Ich bin halt jetzt ornitho-verseucht, kenne aber auch nicht wenige Leute die mit dem naturgucker arbeiten - früher (oder vermutlich) später werden auch deren Daten von behördlicher Seite anerkannt und über Schnittstellen austauschbar. Der Nabu kann halt durch mehr Mittel (Mitglieder) alles etwas professioneller und macht ne super Öffentlichkeitsarbeit. Dennoch haben sich die meisten Fachbehörden für ornitho als (vogelkundliche) Grundlage entschieden. Bist du in keinem Verein, kannst du dich gut für das eine oder andere entscheiden - als HGON-Mitglied wird's da schon kritischer gesehen.
Ja, Stimmen-CDs kenn' ich einige - bin aber da auch nicht der 'Guru'. Die o.g. sind mir auch geläufig und z.T. empfehlenswert. Ich antworte morgen mal dezidierter unter dem 'Stimmen-Fred'.
schöne Wochenendbeobachtungen
Manfred Gunia