Die gute alte Mashpriborintorg! habe als Knabe viel von denen gekauft, vornehmlich "Zenit"-Kameras mit gräßlichen, sehr lichtstarken Objektiven, in Deutschland durch "Foto-Quelle" vertrieben.
Ja, Papier ist geduldig. Man soll nicht alle Werbeangaben für bare Münze nehmen.
Wie heisst es nochmal?
"... in binocular design, there is a trade off between wide angle and eye relief. That's the {reason} why modern binoculars, that are designed for good eye relief, don't have the really wide angle of some of the older binoculars."
Ich kann leider kein Link geben hier im Forum, aber diesen Satz kennt jeder Fernglasfachmann.
Am 6.2. dieses Jahres habe ich einen bericht zitiert:
"KOMZ 6x24 1964
Kazan Optical and Mechanical Plant. This small stumpy little Russian binocular is amazing. I had seen a lot of praise for this little instrument so I decided to see the results first hand. Considering the tiny objectives the image is incredibly bright. Image as with all Russian binoculars is tinted yellow, build is functional at best but the wide field and pin sharp image, along with it's small dimensions makes it a real gem. BAK4 prisms.
Usable with Spectacles =No"
Ich schenke einem unabhängigen Berichterstatter eher als einer Prospektangabe Glauben.
Dem, was ich damals geschrieben habe:
"Die Qualität, vor allem Transmission, Farbtreue, Reflexfreiheit ... dürfte nicht besser sein als die der meisten Gläser dieser Zeit; was aber gravierender zu sein scheint, ist die eher kleine AP-Lage von 15mm, höchstwahrscheinlich ab Linse angegeben; die Okularfassung sieht so riesig aus, daß von den angegebenen 15mm (wenn's stimmt ...) höchstens noch die Hälfte wirklich dem Brillenträger zur Verfügung stehen wird. Dann ist es kein wirkliches B-Glas, das alleine erklärt die Kleinheit des Prismas. Mit "echten" 17-18mm Pupillendistanz wächst die Prismengröße dramatisch schnell!
WER hat dieses Glas MIT BRILLE benutzt und wer kann ein objektives VERGLEICHSURTEIL abgeben, im Vergleich zu einem der heutigen besten Premiumsgläser? Sie, Herr Merlitz?
Nach alledem ist dieses Fernglas gelbstichig und MITNICHTEN brillenträgergeeignet, also fällt die ganze Argumentation des guten Merlitz' wie ein Kartenspiel zusammen.
Und ich bleibe dabei: ein brillentaugliches 6x24 mit diesem Sehfeld ist unter 1 Kg (gelinde gesagt) undenkbar!
Herr Merlitz, Sie sind der Einzige, der das Gegenteil behauptet."
- habe ich nichts hinzufügen.
Also bleibt die Frage weiter in der Luft: WIE IST DIE ECHTE PUPILLENDISTANZ?
1) vom Linsenscheitel aus und
2) von der Brillenauflage aus gemessen?
MC