Ich habe das Glas gerade hier.
Da ist wirklich nichts spannendes dabei, es ist auch kein "umschalten" zwischen nah und fern, es ist ein ganz normaler Mittelfokus der stufenlos von nah nach fern gedreht werden kann. Also ein ganz normales Fernglas mit Mitteltrieb. Der ist recht kurz übersetzt und kommt mit einer viertel Umdreung in den Nahbereich.
Ich bin begeistert das Steiner nun Porros mit innenliegender Fokussiereinheit anbietet. Damit stehen sie praktisch allein da. Auch begrüße ich es sehr, dass das 8x30 um ein stärkeres 10x30 ergänzt wurde. Der Innenfokus läuft leicht wie bei einem Dachkantglas, kein lästiges verkippen einer außenlegenden Objektivbrücke!! Das Glas läßt sich so auch besser abdichten.
ABER! Ein Manko hat das von mir getestete Glas. Der Mitteltrieb läuft nicht parallel in beiden Strahlengängen. D.h. fokussiere ich von nah nach fern laufen beide Seiten parallel und ergeben ein gleichmäßig scharfes Bild. Wechsel ich die Richtung von fern nach nah laufen die Beiden seiten nicht mehr parallel und eine Seite hängt hinterher sodass diese deutlich unscharf abbildet. Man muss dann über den Fokussierpunkt hinaus fokussieren und sich wieder von der anderen Richtung annähern. Das geht so nicht. Und somit hat dieser tolle Innenfokus auch schon ein schnelles Ende bei mir gefunden. Weiß nicht ob es generell derartige Probleme gibt. Ich hatte dieses Problem vor längerer Zeit auch schon beim Minox 10x44 BD Porro festgestellt.
Mechanisch werden die Ferngläser heute nie richtig zu ende gebaut.
Das enttäuscht mich wieder und wieder.
Gruß
Stefan
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.11.11 14:24.