Wir hatten Karten für das Ballett "Romeo und Julia" gestern im großen Haus des Mainzer Staatstheater. 2. Rang hinten links, wir hatten sie von einer der Tänzerinnen geschenkt bekommen. Viele Treppenstufen, maximale Entfernung von der Bühne, für mich - eigentlich kein großer Ballettfan - gerade richtig um das neue Papillo 6,5x21 gegen das Fuji 5x21 als Theaterglas auszuprobieren.
Nun, um es kurz zu machen, das Pentax schlägt sich sehr wacker, aber das Fuji ist im Theater auch dem Papillo überlegen.
Der Einblick ist bequemer, das Bild ist heller, die Farben kräftiger und 164m / 1000m gegen 130m / 1000m reales Sehfeld machen einen größeren Unterschied, als ich gedacht hätte. Beim Papillo hat ein Tänzerpaar meist gerade so ins Bild gepaßt, beim Fuji bequem mit Luft für ausschweifende Bewegungen, das ganze Beobachten dadurch insgesamt entspannter, auch die 5fache Vergrößerung trägt dazu bei. Und schließlich ist das Papillo einfach zu groß, um es in der Jackettasche verschwinden zu lassen, das heißt in der Pause den Wein in der einen Hand, die Brezel in der anderen und das Papillo unter den Arm geklemmt. Meine Frau hat es genauso gesehen, nachder Pause stand mir das Fuji nicht mehr zum Vergleich zur Verfügung.
Das klingt nach einer klaren Niederlage für das Papillo, aber dieses hat auch seine Stärken. Zunächst einmal ist es mechanisch und haptisch eine andere Liga, es macht einfach Spaß mit dem feinfühligen und butterweichen Mitteltrieb zu spielen. Es hat auch ein kontrastreiches und äußerst scharfes (mittig und sehr gute Randbereiche) und dazu gut geebnetes Bild und die 6,5fache Vergrößerung hat durchaus ihre Momente, vor allem, wenn "unsere" Tänzerin auf der Bühne war.
Insgesamt war es ein schöner Abend. Die Plätze in den hinteren Rängen zwischen den Studenten haben mir gut gefallen und modernes Ballett ist interessanter, als ich erwartet habe.
Als wir nach Hause kamen, habe ich ein zweites Fuji bestellt.
Grüße
RK