Diese Beurteilung findet sich u.a. bereits hier [
www.juelich-bonn.com] und hier [
www.juelich-bonn.com].
Dass in den letzten Jahren eine Überarbeitung stattgefunden hat, ist gut an den Vergleichsfotos von Herrn Schön [
www.juelich-bonn.com] zu sehen: Es ist nicht nur der Öffnungsquerschnitt größer geworden, sondern aufgrund geringerer Fassungsreflexion (Riffelung der Innenfläche) das Streulicht weniger geworden. Möglicherweise hat sich auch an der Vergütung etwas getan.
Auch ich halte dieses Canon-Fernglas optisch für eines der besten, die derzeit käuflich sind. Die minimal geringere Transmission ist in der Praxis unerheblich. Schärfe und insbesondere Randschärfe sind vorbildlich. Die Farbneutralität steht der von anderen Spitzenmodellen nicht nach. Man muß allerdings unvoreingenommen vergleichen, am besten im Blindtest, also ohne zu wissen, ob Leica darauf steht oder nicht. Das ist allerdings fast nur mit noch unerfahrenen Testpersonen möglich, denen man mit fachlichen, aber firmenneutralen Erklärungen helfen muss. Alle anderen können schon am Aussehen erkennen, in welche Schublade (Leica, Zeiss, Swarovski usw.) sie das jeweilige Testexemplar stecken können, und damit wird das Urteil schon wesentlich mitbestimmt.
Aussetzer der Bildstabilisierung während des Beobachtens habe ich an meinem Exemplar nie festgestellt. Dieses Fernglas wird noch immer sehr unterschätzt. Ich sehe nur das größere Volumen und Gewicht sowie die geringere Robustheit speziell der empfindlichen Bildstabilisierungsmechanik als nennenswerte Nachteile, die unter gewissen Beobachtungsbedingungen zu einen KO-Kriterium werden können. Die Batterieabhängigkeit ist für mich kein Gegenargument, weil das Fernglas auch ohne Bildstabilisierung funktioniert und sehr gut ist. Die Batterien sind also nur für den Zusatznutzen der Bildstabilisierung nöltig, und es bereitet kein Problem, ausreichend viele Reservebatterien mitzuführen.
Paparazzo