Manfred Gunia schrieb:
-------------------------------------------------------
> dem kann ich mich nur anschliessen, besonders was
> die Anmerkungen zu den stabilisierten Gläsern
> betrifft. Schliesslich wird das Kundensegment,
> welches bereit und kritisch genug ist, einen
> erkleckerlichen vierstelligen Betrag in ein
> Fernglas zu investieren auch duch die Bank weg
> älter und - jetzt werde ich mal polemisch - auch
> 'tattriger'.
NOCH kann ich 10x recht gut halten ... Aber irgendwann wird es sicherlich schwieriger, und wenn man einmal ein stabilisiertes Glas verwendet hat, merkt man schon, wieviel man selbst mit "ruhigen Händen" noch verliert. Wobei ich mit dem Stabilisator von Canon ein Problem habe, für mich sieht es so aus, als verliere der Stabilisator ab und an die Kontrolle und das Bild wird für einen Sekundenbruchteil unscharf. Ich habe diesen Effekt bei diversen Canongläsern gesehen, daher scheint mir das eine Eigenart aller Gläser mit diesem Stabilisator zu sein. Viele Menschen sehen den Effekt scheinbar nicht bzw. er stört sie nicht, mich stört er enorm.
> Aber auch hier sollte der Gedanke von Hr. Merlitz
> Beachtung finden, dass der 'Trend' zum
> Zweitspektiv gehen könnte - und das muss bezahlbar
> sein. So ist für mich die Anschaffung des kleinen
> Nikon 50EDA eine sinnvolle Sache gewesen.
> Dermassen leicht, portabel und dennoch optisch
> wertvoll - das kommt den Marketingetagen der
> deutschsprachigen Tophersteller bestimmt nicht in
> den Sinn!?
Das kleine Nikon habe ich auch. Nettes Spektiv. Ob allerdings die deutschen Hersteller jemals so ein kleines und leichtes Spektiv produzieren werden ... Ich weiß es nicht, kann mich aber noch gut an diverse Gespräche mit den Leicaleuten erinnern, nachdem das Apo-Televid 77 auf den Markt gekommen war. So recht überzeugt waren sie von der Idee, ein 60mm-Spektiv für Reisen zu entwickeln, nicht, es hat Jahre gedauert, bis dann endlich das kleine Leica auf den Markt kam. Zu dem Zeitpunkt war ich schon auf Nikon umgestiegen.
> Zeiss hat den 'Anfang' gemacht,
> allerdings mit etwas geringerem Sehfeld bei
> Übersichtsvergrösserungen. Auch Swaro und Leica
> sollten eigentlich reagieren (können), und den
> Vergrösserungsbereich der 25-50x WW-Okulare nach
> oben hin erweitern - weniger des realen
> Seh-Zugewinns wegen, als dem Marketing geschuldet.
Ich würde in diese Liste noch Nikon und Kowa aufnehmen wollen. Nikon hat jedoch meiner Ansicht nach bei den EDG-Spektiven einen Schritt in die falsche Richtung getan, die Spektive sind mir vom Spektivkörper her einfach zu klobig und schwer. Ein Kowa mit 60-65mm Objektiv, einer echten Fluoritlinse und einem neugerechneten Vario mit großem Zoombereich wäre auch interessant.
> Sind Sie, lieber Hans mit ihrem Nikon noch
> zufrieden, würde ich auch noch warten - hätten sie
> (wie ich) einen Muschelbruch im Objektiv und
> Prisma, wird der Anschaffungswunsch schon realer,
> auch wenn Beobachtungen immer noch recht gut
> möglich sind.
Genau das werde ich tun. Ich habe noch ein altes EDII "in Reserve", das zwar optisch nicht ganz so gut (bei den Vergütungen hat sich ja einiges getan) und nicht wasserdicht ist, aber gut beobachten kann man damit immer noch. Insofern habe ich keinen Druck. Irgendeinen Vorteil muss meine Optikmacke ja auch haben ...
> Was ist bitteschön ein 'early adopter'? Haben Sie
> vielleicht einen 'Erlkönig' mit den bekannten
> Kinderkrankheiten gekauft?
Das ist jemand, der ein neues Produkt kauft, sowie es auf den Markt kommt, und dann als unfreiwilliger (und unbezahlter) Betatester für den Hersteller arbeitet. Bei Software ist das ja heute gang und gäbe, bei technischen Geräten mit zunehmender Komplexität leider auch. Ich könnte jetzt zwei Beispiele nennen, möchte aber ungern die Hersteller "in die Pfanne hauen". Die anderen Hersteller sind sicherlich auch nicht besser.
Hans