Das moechte ich noch einmal aufgreifen: Es ist sicher moeglich, die Fernglaeser auf ein noch weit hoeheres Niveau zu bringen, mit perfekter Randschaerfe, super Aufloesung (so dass man sie mit Booster verwenden kann), verschwindender CA usw. Die Frage ist aber: Wollen wir das wirklich alles bezahlen? Meiner Meinung nach sind die Top-Fernglaeser bereits so ueberteuert, dass man eher nach dem Motto "weniger ist mehr" vorgehen sollte. Da ich mein Handfernglas schwenken kann, brauch ich die perfekte Aufloesung im Randbereich gar nicht, und ein Booster macht auch nur bei einem montierten Fernglas Sinn (und das nur sehr begrenzt, weil die Austrittspupille sofort mikroskopisch klein wird). Also lieber ein bezahlbares Fernglas kaufen, dazu ein Spektiv fuer die hoehere Vergroesserung. Ich sehe die Gefahr, dass das Streben nach der perfekten Optik zu einem Selbstzweck wird, dass man am eigentlichen Beobachtungsalltag vorbei produziert, und dadurch nur noch ueberteure Monster schafft, die keinem anderen Zweck dienen als der Protzerei ihrer Besitzer. Ist diese Auffassung zu provokativ?
Viele Gruesse,
Holger Merlitz