Danke für die Blumen, ja es war einige Arbeit, aber mein abweichendes Votum beim Apex Pro liess mir keine Ruhe.
Ich habe versucht die Randschärfe bzw. den Bereich optimaler Schärfe zu bestimmen, dann aber wegen prinzipieller Probleme abgebrochen.
Beim Victory ist die Geschichte einfach. Ich suche mir einen Stern 2. Größe und stelle den in die Bildmitte. Dann beobachte ich den Stern bis er den Rand erreicht und spreche meine Beobachtungen auf mein altes Diktiergerät. Leider ist es nicht so einfach denn das Auge ermüdet und man verpaßt sehr leicht den Punkt, vom dem an der Sternpunkt sich zur kleinen Fläche ausweitet. Ich würde behaupten, dass für mein Auge das Zeiss über die inneren 4-45,° einen perfekten Sternpunkt zeigt. Das klingt nicht so toll, aber der Sterntest findet mit offener Pupille statt.
Sie können diesen Test in der Form beim Vixen kaum und beim Bresser überhaupt nicht wiederholen, weil Sie beim Apex Pro den perfekten Sternpunkt eigentlich nicht bekommen. Beim Cobra kommen zusätzlich sogar unerfreulicherweise noch Spikes hinzu und zwar bei allen Exemplaren.
Die Alternative ist dann eine Hauswand, aber da ist es für unser Augen keinesfalls einfacher, richtig scharf von fast scharf zu trennen.
Die Randschärfe sollte jeder Interessent für seine Augen selber bestimmen. Ein Nikon HG oder ein Swarovski EL sind garantiert etwas randschärfer als ein Zeiss Victory, aber erlassen Sie es mir, diesen Wert numerisch zu bestimmen, ich habe mehrere Versuche unternommen und auch mit Herrn Jülich länger darüber diskutiert. Die empfundene Randschärfe hängt von vielen Faktoren ab. Vielleicht hat Herr Schön einen Vorschlag.
Wer bei seinem Fernglas den Sterntest wiederholt, unsaubere Abbildungen können auch vom Astigmatismus der eigenen Augen herkommen. Das muß man berücksichtigen.
Robert Fritzen
