Eigentlich haben wir genau für diesen Fall unsere Umlenkspiegel verkauft, eigentlich, denn in Wahrheit sind sie recht schwer und überschreiten Ihre Gewichtsvorgaben.
Ich verzichte bei der Kombination aus Kugelkopf und Einbeim auf die letzten 20-25° zum Zenit, weil mir diese Position zu unbequehm ist. Ein Einbeinstativ ist bis 45° vom Horizont aus eine sehr gute und ausreichende Lösung. Das körpereigene Zittern ist fast völlig verschwwunden, was bleibt sind niederfrequente Schwingungen, die sich recht gut beherrschen lassen.
Wird der Winkel steiler, dann wird es wegen der unglücklichen Körperhaltung zunehmend anstrengend und wir übertragen größere Amplituden auf das Glas, diese bleiben aber niederfrequent und der Seheindruck bzw. die Detailerkennbarkeit leiden weniger, als man vermuten würde.
Die berechtigte Frage, wie man ein Fernglas mit Einbein ablegt, kann ich beantworten, das Stativ wird auf minimal zusammengeschoben und dann legt man das Glas nach unten ab, also mit hochstehendem Einbein.
Sie müssen Sich ja keine Pfütze aussuchen.
Noch nicht beantwortet ist die Frage, ob 15fach für die gewünschten Beobachtungen ausreichen wird. Für Deep Sky und Milchstraße kenne ich keine bessere Lösung, aber terrestrische Objekte in größerer Entfernung verlangen oft nach einem Spektiv. Geier, Wale, Boote um einmal ein paar Beispiele zu nennen.
Werner Jülich