Hallo R.K.
Sie haben Recht, es ist ein schwieriges Feld, denn man kann selten oder nie testen und liest stets Meinungen von top bis flop.
Ich will kurz meine Empfehlung begründen:
Wenn Sie Planeten beobachten wollen, brauchen Sie kein großes Sehfeld, denn das Planetenscheibchen passt in das kleinste Sehfeld. Es kommt mehr auf Schärfe und Transmission an, um Details zu erkennen. Die Orthos und Plössels kommen mit einer geringen Anzahl Linsen aus (4 bis 5 Stück), sind preiswert (unter 100 Euro), haben dafür nur enge Sehfelder (ca. 40-50°) und einen schwierigen Einblick bei den kurzbrennweitigen Ausführungen (< 5mm), bieten dafür aber ein Maximum an Transmission, Schärfe und Kontrast. Die Weitwinkelokulare (z.B. LVW) sind teure und aufwendige Konstruktionen mit 7 oder 8 Linsen. Die Abmessungen und der Preis sind entsprechend. Dafür wird ein weites Sehfeld und ein meist angenehmer Einblick geliefert. Da das Diaskope einen Bildumkehrsatz hat, muss das Licht durch das Objektiv, die Fokussierlinse und das Pechanprisma zur Bildaufrichtung. Also eine Menge Glas, welches der Bildqualität entgegenwirkt. Aus diesem Grund würde ich auf viellinsige Okulare verzichten, um das beste aus dem "verbleibenden" Licht zu machen, wenn es vorrangig um Planeten geht. Ich vermute, der Glasweg ist der Grund, dass das Bild über 100 -facher Vergrößerung stark nachlässt. Wenn Sie neue Ergebnisse und Erfahrungen haben, beichten Sie bitte darüber! Die Opposition von Saturn ist nicht mehr weit!
Viel Erfolg wünscht
Norman Schubert