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Punkt 1. ist leider falsch

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13. Dezember 2009 08:43
Eigentlich wollte ich hier doch raus, aber das Beispiel gibt mir eine solche Steilvorlage, dass ich mich noch ein einziges Mal melde :-)

Herr Schön schreibt:

"..Würde sich die Linie verbiegen, wäre es per definitionem kein verzeichnungsfreies Fernglas.."


Und sie verbiegen sich doch! Das liegt aber nicht an dem Fernglas, sondern an den Eigenschaften des visuellen Raums. Oomes und Koenderink haben diese tonnenförmige Verzeichnung doch gemessen. Wem das seltsam erscheint, der kann das Helmholtz Experiment auf meiner Webseite an sich selbst ausprobieren

www.holgermerlitz.de/globe/verzeichnung.html

oder den Herren Oomes/Koenderink eine Email schreiben und sich beklagen, warum sie so einen Mist gemessen haben. Ich bin auf deren Antwort gespannt!

Was ich sagen will: Selbst wenn die Verzeichnung des Fernglases verschwindet, dann bleibt die Restverzeichnung des visuellen Raumes weiterhin bestehen: f(x) = x, ja, weil verzeichnungsfrei, aber g(f(x)) wird dann zu g(x), und g(x) muss nicht die Identität sein! Daher hat man eine leichte tonnenförmige Verzeichnung, die dann beim Schwenken den Globus, nicht Zylinder, erzeugt.

Und nun zu Ihrem Modell, Herr Schön. Sie schreiben zu dem Zylinder:

"...Effekt, den das Gehirn sich plausiben durch eine sich drehende gewölbte Fläche erklärt und darum eine solche empfindet."

Und damit drücken Sie sich um eine saubere Modellierung des Vorgangs. Der Zylinder ist in Ihrem Modell eine Einbildung oder optische Täuschung. Wenn Sie damit zu einem Wahrnehmungspsychologen gehen, dann wird er sagen, das sei wunderbar, aber wie modellieren Sie diesen Wahrnehmungsprozess? In der Wahrnehmungspsychologie gibt es nämlich keine Einbildung oder Täuschung, alle Prozesse finden real im visuellen Raum statt. Deshalb hat man ihn eingeführt, denn man könnte über Jahre hinweg einen eingebildeten Prozess diskutieren, ohne zum Ziel zu kommen. Wissenschaftler A sagt: Die Einbildung existiert. B sagt: Sie existiert nicht. Wer hat recht? Kann nicht entschieden werden, und ein solches Modell ist daher gar nicht falsifizierbar und somit nicht wissenschaftlich.

Man muss daher den entsprechenden visuellen Raum einführen, in dem der Prozess (hier: Zylinder) real und wirklich modelliert wird. Dazu können Sie eine Transformation g verwenden, wie ich es in meinem Paper gemacht habe. Dies nennt man den analytischen Zugang. Alternativ gibt es noch den axiomatischen Zugang, den habe ich in meinem vorigen Beitrag verwendet, um Ihnen zu zeigen, dass die gemeinsame Annahme eines zylindrischen Geschwindigkeitsfeldes und eines unverzeichneten Raumes zu Inkonsistenzen führt. Sie werden feststellen, dass ich dort den Zylinder selbst, und dessen Bewegungsgleichung, gar nicht explizit ausformuliert habe, sondern nur allgemeine Bedingungen an das Vektorfeld aufgestellt habe, um meinen Beweis zu führen. Dieser axiomatische Zugang ist oft einfacher und gilt dann gleich für eine ganze Klasse von visuellen Räumen, liefert aber meist nicht direkt numerische Werte, die man für eine Computervisualisierung braucht. Die Computeranimationen auf meiner Webseite sind daher ein Produkt des analytischen Zugangs, und zeigen die Wahrnehmung direkt im visuellen Raum.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ihr Modell erscheint einfach und einleuchtend, weil Sie den Kernpunkt nicht ausformulieren, sondern als optische Täuschung kaschieren. Damit versuchen Sie einen Zylindereffekt zu formulieren, der

a) einen rotierenden Zylinder im Gehirn (Wahrnehmung) erzeugt
b) keine Verzeichnung braucht
c) mathematisch einfach ist

Wenn Sie rangehen und Ihr Modell wirklich im visuellen Raum formulieren (und das werden Sie müssen, wenn Sie es publizieren wollen, denn Täuschung oder Einbildung lässt kein Gutachter durchgehen), dann werden Sie feststellen, dass a) und b) inkompatibel sind, wie ich bereits gezeigt habe. Nachdem Sie die Inkonsistenzen ausgeräumt haben, werden Sie feststellen, dass auch Sie eine Verzeichnung (des visuellen Raumes) brauchen, d.h. eine g-Funktion. Dann wird aber Punkt c) nicht mehr erfüllt sein. Wir können darüber wieder diskutieren, dachdem Sie Ihr Modell vollständig und konsistent formuliert haben, denn es macht keinen Sinn, über Modelle zu reden, die noch mathematische Inkonsistenzen besitzen.

Und Tschüss, und frohes Fest
Holger Merlitz




Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Erklärung des Globuseffekts

Walter E. Schön 4786 09. Dezember 2009 10:55

Denken Sie an Ihre Gesundheit... bitte!

pepe 1515 09. Dezember 2009 11:28

OK, ich haette eine Frage

Holger Merllitz 1366 12. Dezember 2009 00:30

Ja, der Eindruck wäre anders

Walter E. Schön 1546 12. Dezember 2009 10:53

Vielen Dank! Die zweite Frage:

Holger Merlitz 1373 12. Dezember 2009 11:19

Ja, richtig, aber ...

Walter E. Schön 1514 12. Dezember 2009 11:57

Sehr gut! Frage 3

Holger Merlitz 1511 12. Dezember 2009 12:14

Tut mit leid, wir stimmen nicht überein!

Walter E. Schön 1335 12. Dezember 2009 12:58

Sie wollen kneifen?

Holger Merlitz 1463 12. Dezember 2009 13:56

Ich kneife nicht, sondern will den unsinnigen Umweg vermeiden

Walter E. Schön 1532 12. Dezember 2009 15:17

Sehr gut! Warum der Zylindereffekt nicht funktioniert

Holger Merlitz 1628 12. Dezember 2009 17:20

Sie machen alles viel zu kompliziert, die Lösung ist einfacher!

Walter E. Schön 1619 12. Dezember 2009 18:46

Wer hat noch Interesse an diesem Streit?

FrankB 1464 12. Dezember 2009 19:15

Ich stimme zu und bin raus aus der Diskussion

Holger Merlitz 1389 12. Dezember 2009 20:17

Das waren leider Ausflüchte statt Argumente

Walter E. Schön 1298 12. Dezember 2009 20:34

Sie haben es redlich versucht

Globuli 1187 12. Dezember 2009 21:04

Ein ganz einfacher Test, den wirklich JEDER durchführen kann

Walter E. Schön 1663 12. Dezember 2009 23:05

Re: Ein ganz einfacher Test, den wirklich JEDER durchführen kann

Dietmar Sellner 1506 12. Dezember 2009 23:41

Punkt 1. ist leider falsch

Holger Merlitz 1411 13. Dezember 2009 08:43

Meine Gegenargumente, nur skizziert, aber überzeugend

Walter E. Schön 1586 13. Dezember 2009 16:58

Sie haben einen Globuseffekt!

Holger Merlitz 1416 14. Dezember 2009 08:34

Falsch, alpha ist nicht radial zu messen

Walter E. Schön 1455 14. Dezember 2009 11:05

Re: Ein ganz einfacher Test, den wirklich JEDER durchführen kann

Globuli 1351 13. Dezember 2009 13:35

Ja, ich glaube an die Richtigkeit des Merlitzschen Erklärungsmodells ...

Globuli 1427 13. Dezember 2009 14:26

Re: Ein ganz einfacher Test, den wirklich JEDER durchführen kann

R.K. 1302 13. Dezember 2009 22:33

Re: Ein ganz einfacher Test, den wirklich JEDER durchführen kann

Holger Merlitz 1371 14. Dezember 2009 09:03

Re: Ein ganz einfacher Test, den wirklich JEDER durchführen kann

R.K. 1220 14. Dezember 2009 09:57

Nein, aber Ihr Mißverständnis sollte durch meine vorige Antwort geklärt sein

Walter E. Schön 1361 14. Dezember 2009 10:28

Wichtige Korrektur einer Fehlinterpretation

Walter E. Schön 1644 14. Dezember 2009 10:20

Re: Wichtige Korrektur einer Fehlinterpretation

R.K. 1401 14. Dezember 2009 13:18

Ueber ein paar Fortschritte

Holger Merlitz 1638 06. Februar 2011 04:47



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