Zuerst die Antwort: Ja. Aber ich werde trotzdem dieses Frage-und-Antwort-Spiel nicht fortsetzen, weil es einen unsinnigen Umweg bis zum Auffinden der Stelle(n) bedeutete, an der Sie falsche Annahmen eingeführt oder falsche Schlußfolgerungen gezogen haben.
Ich konnte doch schon einen ganz konkreten und sehr offensichlichen Widerspruch zwischen den im Fernglasbild beobacht-, meß- und berechenbaren Bildpunkt-Verschiebegeschwindigkeiten und Ihrem Globus-Modell aufgezeigt:
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Wenn da etwas zu sehen und zu berechnen ist, was nach Ihrem Modell ganz anders sein müßte, dann reicht allein das doch schon, um nachzuweisen, daß Ihr Modell falsch sein muß. Also sparen Sie sich und mir das Abfragen einzelner irrelevanter Details (so etwas können Sie in Ihren Vorlesungen mit Ihren Studenten tun) und befassen Sie sich erst mal mit der Aufklärung des obengenannten Widerspruchs.
Wenn hier jemand kneift, so ist es derjenige, der, den Widerspruch vor Augen geführt, den Kopf in eine andere Richtung lenkt, um sich an schönen mathematischen Berechnungen zu erfreuen, die zwar abstrakt richtig sein mögen, aber denen der Bezug zum zu untersuchenden Problem fehlt, weil simple Fakten einfach ignoriert werden. Ist das vielleicht Ihr Verständnis von „Wissenschaftlichkeit“, über die Sie erst jüngst so selbstbewußt quasi „ex cathedra“ geschrieben hatten?
Nochmals zu Ihrer Frage:
Wozu gleich ein Fernglas mit Verzeichnung als Ausgangsbasis? Zunächst haben wir ein Fernglas, bei dessen Konstruktion des optischen Systems versucht wurde, im Interesse korrekter Perspektive ein verzeichnungsfreies Bild zu erzielen. Dabei (
also bei nicht verzeichnetem Fernglasbild) fällt ein manche Beobachter störender Effekt auf, der (etwas voreilig) als „Globuseffekt“ bezeichnet wurde.
Um diesen störenden Effekt zu reduzieren oder möglichst ganz zu vermeiden, also erst danach, wurde eine bestimmte kissenförmige Verzeichnung eingeführt. Diese Abhilfemaßnahme hat also zunächst noch gar nichts mit dem sog. „Globuseffekt“ zu tun, so wie ein Schnitzel, das ich esse, nichts ursächlich mit dem Hunger zu tun hat, den ich damit stillen kann.
Walter E. Schön