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Nein, nein und nochmals nein, so ist das nicht!

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20. April 2009 14:17
In dieser Argumentation sind mehrere Fehler enthalten. Um alles zu begründen, müßte ich viel mehr Zeit aufwenden, als ich derzeit habe und auch dafür aufbringen möchte, da ich zu diesem Thema schon soviel Zeit verplempert habe, daß es mir die Sache nicht mehr wert ist - zumal ich vermute, daß Du trotzdem auf Deinem Standpunkt beharren wirst.

Aber ich will in einem letzten Versuch ein Beispiel bringen, an dem Du feststellen müßtest, daß Deine Argumentation falsch ist, und das obendrein den Vorteil hat, daß es relativ anschaulich (bei weitem nicht so abstrakt wie Deine Darstellung) ist, so daß ich hoffen kann, daß außer Dir noch viele andere Leser dieses Forums ohne mathematische Fachkenntnisse folgen können:

Denke Dir eine große ebene Wand, auf die wir von erhöhtem Standpunkt (= halbe Höhe der Wand) exakt rechtwinklig blicken, z.B. aus einem Abstand von 100 m. Den Fußpunkt des Lots von unserem Standpunkt (= Position der Mitte der Augenpupille beim Betrachten ohne Fernglas bzw. Position der Mitte der Fernglas-Eintrittspupille beim Betrachten mit Fernglas) zur Wand bezeichne ich als (Sehfeld-)Mitte. Durch diese (Sehfeld-)Mitte sei auf der großen Wand je eine senkrechte und eine waagerechte gerade Linie gezeichnet, also ein Kreuz. Links und rechts der senkrechten bzw. über und unter der waagerechten Linie seien weitere dazu parallele Linien mit folgenden Eigenschaften aufgezeichnet: Das erste parallele Linienpaar befinde sich in sehr kleinem Abstand „a“ (z.B. 0,1 m) vom Kreuz durch die Mitte. das nächste parallele Linienpaar habe von der Mitte den Abstand n-fachen Abstand, also n · a (z.B. bei n = 2 den Abstand 0,2 m). Jedes weitere parallele Linienpaar habe jeweils ebenfalls den n-fachen Abstand des vorherigen Linienpaares von der Mitte (in unserem Beispiel dann 0,4 m, dann 0,8 m, dann 1,6 m, dann 3,2 m usw.). Außerdem vergrößern wir die Strichstärke der Linien proportional zu den jeweiligen Abständen von der Mitte, also in unserem Beispiel ebenfalls um den Faktor 2.

Das Gittellinienmuster auf der Wand hat dann eine markante Eigenschaft: Wenn wir von ihm so entfernen oder nähern, daß unser Abstand von der Mitte sich um den Faktor einer ganzzahlige Potenz von n vergrößert bzw. verkleinert (also in unserem Beispiel wie uns auf 2a, 4a, 8a, 16a usw. entfernen oder auf 0,5a, 0,25a, 0,125a, 0,0625 a usw. nähern), dann sieht das Muster genauso aus wie von unserem ursprünglichen Standort aus (erst wenn wir sehr nahe an der Wand sind, fehlen uns innen parallele Linien, was wir vermeiden könnten, wenn wir mit einem sehr viel enger an der Mitte stehendem ersten Linienpaar beginnen).

Nun betrachten wir diese Wand einmal aus dem anfangs genannten Abstand von 100 m. Wir können davon mit einer Kamera ein Bild aufnehmen, das unserem visuellen Eindruck exakt entspricht.

Dann nähern wir uns der Wand auf 1/8 der ursprünglichen Entfernung, also auf 12,5 m und machen zum Vergleich wieder ein Foto. Wir werden abgesehen von den ganz innen fehlenden Linien feststellen, daß das Bild exakt dem zu erst betrachteten bzw. aufgenommenen entspricht.

Nun gehen wir zurück zum Ausgangspunkt in 100 m Abstand von der Wand bzw. deren Mitte. Und wieder betrachten wir mit Blickrichtung genau zur Mitte diese Wand, jetzt aber durch ein 8fach vergrößerndes Fernglas. Nun mmüssen wir zwei Fälle unterscheiden:

1. Wenn dieses Fernglas nicht verzeichnet, seine Abbildung also der Tangentenbedingung genügt, dann sehen wir das Linienmuster durch das Fernglas aus 100 m Abstand exakt so wie zuvor ohne Fernglas aus 12,5 m Abstand. Wir machen durchs Fernglas hindurch zur Kontrolle ein Foto und sehen diese Feststellung auch im Foto bestätigt. Wie man sowohl visuell als auch auf dem Foto feststellen kann, ist am Rand absolut nicht „gestaucht“, wie Du es immer wieder behauptest. Die Linien sind am Rand nach wie vor gerade, egal, ob der Blick zur Mitte gerichtet ist oder zum Sehfeldrand. Auch das Foto zeigt korrekt gerade Linien.

2. Wenn dieses Fernglas kissenförmig gemäß der Winkelbedingung verzeichnet, so sehen wir nur die kreuzförmigen Mittellinien (senkrecht und waagerecht) gerade, alle anderen aber verbogen, und zwar um so mehr, je weiter ihr Abstand von der Mitte ist. Auch das ist visuell beim Blick durchs Fernglas wie auch auf dem durchs Fernglas hindurch aufgenommenen Foto deutlich zu sehen. Unser Bild entspricht also nicht einer Annäherung an die Wand auf 1/8 der Entfernung, wie es bei 8facher Vergrößerung zu erwarten war. Auf dem Foto sieht man sehr gut, wie das Bild im Außenbereich radial auseinandergezogen, also „aufgebläht“ ist.

Das alles hat mit Abscannen durch das Auge überhaupt nichts zu tun. Das heißt nicht, daß ich dem Abscannen des Bildes durch das Auge und das Zusammensetzen der jeweils momentanen Bildeindrücke im Gehirn zur „virtuellen Realität“ (Bewußtwerdung, Wahrnehmung, Vorstellung der Wirklichkeit, wie immer Du es nennen möchtest) widerspräche! Ich weiß schon selber seit langem, daß das so geschieht, aber es hat keinerlei Bedeutung hinsichtlich der Verzeichnungseigenschaften des Fernglases.

Wenn dieses Beispiel Dich noch immer nicht überzeugen sollte, gebe ich es auf. Es hat dann keinen Sinn, noch mehr Zeit darauf zu verschwenden.

Walter E. Schön


Nachtrag: ich habe soeben ein solches Gittermuster mit dem Faktor n = 1,41421 (= Wurzel aus 2) gezeichnet, also doppelt so fein wie im obigen Beispiel, damit auch diejenigen sich das gut vorstellen können, denen eine rein verbale Beschreibung zu abstrakt ist. Die JPEG-Datei dieser Zeichnung ist unter folgendem Link zu finden:

[www.juelich-bonn.com]
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

SSW von 59 Ferngläsern (4 neu), 1 Monokular mit Laser-E-Messer (neu) und 2 Boostern

Walter E. Schön 5145 27. Februar 2009 10:52

DANKE !! (ohne Text)

OhWeh 1454 27. Februar 2009 14:39

Re: SSW von 63 Ferngläsern (4 neu), 1 Monokular mit Laser-E-Messer und 2 Boostern

Walter E. Schön 3522 16. März 2009 17:38

Re: SSW - Angaben in Prospekten

JC_4 1523 18. März 2009 17:15

Die Unterschiede sind leicht zu erklären

Walter E. Schön 1823 18. März 2009 18:03

Re: wie messen Sie SSW

JC_4 1411 18. März 2009 18:12

Lesen Sie bitte hier nach

Walter E. Schön 1526 18. März 2009 18:23

Re: Die Unterschiede sind leicht zu erklären ... aber schwer zu verstehen!

marc champollion 1490 25. März 2009 18:27

Erläuterung: Umfeld / Sehfeld

Walter E. Schön 1420 25. März 2009 18:48

Re: Erläuterung: Umfeld / Sehfeld

marc champollion 1418 26. März 2009 02:05

Wertvolle Information, Kritik an "aufgeblaeht"

Holger Merlitz 1595 26. März 2009 02:52

Ja, ich muß entschieden widersprechen!

Walter E. Schön 1616 18. April 2009 21:32

Entschieden, aber dadurch noch nicht korrekt!

Holger Merlitz 1712 20. April 2009 13:06

Nein, nein und nochmals nein, so ist das nicht!

Walter E. Schön 1784 20. April 2009 14:17

Falsche Annahme!

Holger Merlitz 1527 21. April 2009 10:17

Du hast leider noch immer nicht verstanden, worauf es ankommt

Walter E. Schön 1629 21. April 2009 11:31

Wer Lust hat, moege es ausprobieren

Holger Merlitz 1673 22. April 2009 03:05

Fabelhaft, mein Kompliment!

konfokal 1933 22. April 2009 06:18

Die Wahrnehmung bleibt ein schwieriges Problem

Holger Merlitz 1442 22. April 2009 12:34

Falsch aufgrund eines fatalen Denkfehlers

Walter E. Schön 1540 12. Mai 2009 11:02

Abbildung im Auge anders als in der Kamera

Holger Merlitz 1423 12. Mai 2009 12:12

Korrektur und Ergaenzung

Holger Merlitz 1319 12. Mai 2009 14:50

Betrachten von Fassaden und anderen Ebenen ...

marc champollion 1423 21. April 2009 11:04

SSW von 67 Ferngläsern (4 neu), 1 Monokular mit Laser-E-Messer (neu) und 2 Boostern

Walter E. Schön 3345 07. April 2009 19:32

SSW von 69 Ferngläsern (2 neu), 1 Monokular mit Laser-E-Messer und 2 Boostern

Walter E. Schön 4958 18. April 2009 20:59

Swift Audubon ED 8,5x44

Rafi 1919 19. April 2009 15:59

Dummes Zeugs

Volker Werres 1711 19. April 2009 16:35

Forumsteilnehmer „Rafi“ hatte sich nicht zur Helligkeit geäußert

Walter E. Schön 1627 19. April 2009 23:40

Qualitätsschwankungen

Robert Fritzen 1473 20. April 2009 09:35

Entgegnung zum Swift Audubon ED 8,5x44

Walter E. Schön 1824 19. April 2009 20:54

Re: Entgegnung zum Swift Audubon ED 8,5x44

Michael Brücker 1719 20. April 2009 10:15



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