Gestern 19-23H30, Badisches Staatstheater Karlsruhe, Händel: Radamisto.
Alles sehr schön in der Regie von 1720, super historisch, sogar NUR mit Kerzenlicht.
Ich hatte zwei Ferngläser, Zeiss 8x32 FL für mich und Victory 8x20 für meine Begleiterin. Sie entschied sich zunächst dafür auf Grund der Größe.
Nach der ersten Pause wechselte ich die Ferngläser. Erster Kommentar: "WOW, ist das ein Nachtglas? Im anderen habe ich nicht viel gesehen, das war alles so weit weg (sic) und überhaupt, bis man das Bild mindestens in einem Okular gesehen habe ..."
Needless to say, ich musste auch nach der zweiten Pause mit dem Kleinglas vorlieb nehmen, meine Freundin hat das Grosskaliber nicht wieder aus der Hand gegeben!
Gut, die Beleuchtungsverhältnisse waren extrem schlecht (ISO 100: 1 sek mit Blende 2,8!), so dass unsre Pupillen groß waren, aber trotzdem plädiere ich inzwischen, auch bei normaler Beleuchtung, insbesondere bei Brillenträgern, für Theatergläser mit großer AP, also nicht unter 4mm, wobei 5 dicke ausreichend sind.
Vergrößerungstechnisch würde ich sagen: 8 ist viel zu viel, 6 wäre ideal, aber das Feld sollte in der Horizontale mindestens 65° betragen bei aller Brillentauglichkeit (Zeiss' 10x32 schafft das spielend!), also rd 200m/km, dafür könnten die Objektive rechteckig geschliffen werden, wie beim Minolta Pocketglas (und andere, bestimmt!), um gewicht zu sparen; evtl umgekehrt Porro, um den großen Winkel zu ermöglichen.
MC