Bei mir auf der Dachterrasse steht ein Vixen 103mm ED, montiert auf der Sphinx. Sie werden sich denken, was der Anschaffungsgrund war, aber mit kleinen Einschränkungen kann man damit auch Erdbeobachtung betreiben.
Die Einschränkung betrifft den Umkehrsatz, dieser wird in Form eines Amiciprismas angeboten und bringt mir zuviel Farbe ins Spiel, ich vermute, weil der Glasweg nicht eingerechnet wurde, anders als beim Zeiss APQ.
Der Kompromiß wird aber bereits von Vixen mitgeliefert, ein Umklappspiegel. Nachteil dieses Spiegels, die Enten gucken in die falsche Richtung, denn es wird nur oben-unten vertauscht, rechts-links bleibt falsch, astronomisch ist das ja egal.
Ich kann vom Haus aus quer über den Rhein bis in die Rheinaue beobachten. Der Abstand beträgt mindestens 400 bis maximal 600 Meter, danach ist der Blick durch Bäume verstellt.
Mit dem 8 mm LVW erreicht man ca. 100fach, das ist dann ein guter Arbeitswert, das Bild ist noch ausreichend hell und die Konturen der Gänse sind scharf und ohne jeden Farbsaum.
So, jetzt stelle ich mir ein Spektiv vor, das 100 mm Öffnung mit 100facher Vergrößerung kombiniert, sinnvollerweise als Variookular ausgelegt.
Der optimale Umkehrsatz müßte, will man alle Wünsche befriedigen, statt der verbreiteten 45° besser bei 60° liegen.
Der Himmelsbeobachter wäre mit 100fach nicht optimal, aber trotzdem recht ordentlich bedient, nicht so ein Gehampel, wie es bei 60fach ist, wo man immer denkt, da geht doch noch was.
Sebastian Wagner