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Dirk Müller
15. Mai 2007 17:57
Wenig Dunst, heller Sonnenschein, warum nicht einmal versuchen, was aus einem Diascope herauszuholen ist.
Die technischen Daten, soweit sie nicht bekannt sind.
Brennweite 500 mm, angepasstes Okular Vixen LVW5mm, Zeiss Astroadapter.
Als Referenz zusätzlich noch das Zeiss 8,3-25 mm Variookular.
Rotschwänze bei ersten Flugübungen. Geschätzter Abstand mindestens 25 Meter, ich schaue von Balkon aus in Nachbars Garten.
Da bietet sich dann zusätzlich als Testobjekt eine Flaumfeder, sie hat sich an einer braunen Erdkrume verfangen und der Wind verändert ständig Form und Ansicht.

Unsere jungen Rotschwänze sind ständig in Bewegung, Vorerst ist ihre Welt noch sehr klein, aber selbst der kleine Radius reicht aus, um den Schärfentiefebereich des Zeiss 20-60 Vario zu überfordern. Die besten Ergebnisse erziele ich bei minimaler Vergrößerung: 20fach. Was braucht es aber, um jede Zehe mit allen Verdickungen zu erkennen?
Mit ungefähr 40fach komme ich zum Ziel. Jetzt kann ich sehr genau erkennen, wie der kleine Fuß den Holunderzweig umschließt. Die dem Holunder typische narbige Zeichnung sieht man erst mit 60fach. Selbst da muß man Glück haben, die Sonne muß richtig stehen, schräger Lichteinfall mit verstärkter Schattenwirkung hilft.
Es dauert 2 Minuten, bis man das Okular ausgewechselt hat und jetzt bietet sich ein dunkles, unscharfes Bild, auch die Orientierung geht verloren.
Scharfstellen geht einwandfrei, nur wo bin ich, der Ausschnitt ist sehr klein. Freundlicherwiese finde ich mehr durch Zufall den gleichen Ast, sein hellgrün-grau ist dunkler, es ist garnicht so leicht, exakt zu fokussieren, der leichte Wind reicht aus um meinem Experiment die Grenzen zu zeigen.
Mit Mühe finde ich die Flaumfeder und weil dort freundlicherweise die Sonne scheint, kann ich einzelne feine Teile erkennen, faszinierend. Dann läuft ein Weberknecht durchs Bild und die mühsame Verfolgung zeigt mir die Grenzen der Alltagstauglichkeit. Es gelingt mir nicht, mittels Neiger ausreichend feine Nachführbewegungen zu machen, der Bursche bleibt verschwunden. Das mir dann eine kleine Raupe ins Gesichtsfeld kriecht ist nicht mein Verdienst, es ist einfach toll, wie belebt die Natur ist, wenn man in den Millimeterbereich wechselt.
Ich wechsele noch einmal die Okulare und stelle auf unsere Rosen ein. Dort müßte sich aus 10 Metern Abstand doch winzige Blattläuse zeigen, so ist es dann auch. Mit 60facher Vergrößerung auf der Jagd nach 2 mm großen Ungeheuern. Beinchen, die mattgrüne Oberseite, der Kopf, schnell zurück auf die 100fache Vergrößerung. Wo bleibt die Farbe? Die Farbe ist verschwunden, es reicht eine kleine Wolke,dann läßt Bildhelligkeit sofort rapide nach. Ein Rest grün in einer grauen Umgebung.
Der Wind kommt jetzt etwas stärker zur Geltung, der Rosenzweig pendelt ein paar Zentimer hin und her, scharf-unscharf-scharf.

Es muß doch eine Beobachtungsmöglichkeit geben, bei der das 5mm LVW auch am Tag besser abschneidet. Ich verschwenke auf einen Sendemast der Telekom im Abstand von 2? Kilometern. Hier habe ich dann mein Erfolgserlebnis, auf dem Abschnitt direkt unterhalb der Antennen hat sich ein Turmfalke eingenistet. So nah habe ich diesen noch nie beobachten können und so wenig störend für ihn auch nicht.
Ich habe mir das 5mm LVW eiegnetlich für die Planetenbeobachtung gekauft. Es war der erste Test, wie man damit am Tag arbeiten kann und diesen Test hat das Okular nicht bestanden. Zu bemängeln sind Bildhelligkeit und das winzige Sehfeld, zu bemängeln ist aber auch der mikrige Schärfentiefebereich. Da ist Saturn doch ein einfacheres Objekt.

Trotzdem könnte ich mir ein Okular für den Tag vorstellen, das irgendwo in der Mitte zwischen 60fach und 100fach liegen würde. Ein zweites Vario im Bereich 30-90 vielleicht.

Dirk
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Hohe Vergrößerungen, ein kleiner Test

Dirk Müller 3252 15. Mai 2007 17:57

Re: Hohe Vergrößerungen, ein kleiner Test

Norbert Thelen 1284 15. Mai 2007 22:00

Meine Erfahrung deckt sich mit Ihrer

Walter E. Schön 1442 15. Mai 2007 22:33

Re: Hohe Vergrößerungen, ein kleiner Test

Erich Fischer 1396 16. Mai 2007 08:51

Oh, es gibt gute Gelegenheiten zur Nutzung

Leo Scholl 1635 16. Mai 2007 11:01

Re: Oh, es gibt gute Gelegenheiten zur Nutzung

Klaus Hermann 1522 18. Mai 2007 23:11

Beeindruckend, trotz Unschärfe

Volker Werres 1234 20. Mai 2007 13:08

Re: Beeindruckend, trotz Unschärfe

Klaus Hermann 1307 20. Mai 2007 21:54

Das Überspektiv für ALLES

Sebastian Wagner 1575 19. Mai 2007 11:00

Re: Das Überspektiv für ALLES

Gunnar 1274 19. Mai 2007 11:39

War das die Antwort auf meinen Beitrag?

Sebastian Wagner 1188 19. Mai 2007 15:21

Kein Grund, eingeschnappt zu sein!

Walter E. Schön 1315 19. Mai 2007 15:36

Re: Kein Grund, eingeschnappt zu sein!

Sebastian Wagner 1246 19. Mai 2007 16:32

Re: War das die Antwort auf meinen Beitrag?

Gunnar 1433 20. Mai 2007 10:32

Re: Hohe Vergrößerungen, ein kleiner Test

Bernd Wegener 1291 24. Mai 2007 19:52



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