Canon hat Marketingmist gebaut. Wie naiv muß man sein, will man ernsthaft einen nachprüfbaren Mangel verschweigen. Das geht nie gut, da gibt es genug Beispiele. Anders sieht es mit dem Feuchtigkeitseinbruch aus, das kann Pech sein, also ein Einzelfall.
Wir wissen doch, dass weder Canon noch Nikon übermäßiges Interesse an guten Ferngläsern haben. Solange sie sich verkaufen ist es gut, aber besondere Anstrengungen sollte man nicht erwarten. Die Mitglieder von Canon Deutschland, die für Ferngläser zuständig sind, können Sie an den Fingern einer Schreinerhand abzählen.
Das Problem aller japanischen Optikfirmen ist die Dominanz des Heimatmarktes. Dies ist Tradition und darunter leidet der Service, egal ob es sich um Canon, Nikon, Pentax oder Vixen handelt. Wenn ein funktionierender Kameraservice in Europa aufgebaut wurde, dann oft im zähen Kampf gegen die Zentralen. Es sind die europäischen Mitarbeiter, die diesen Service aufrechterhalten, nicht die japanischen Chefs mit ihrer Zentralenhörigkeit.
Umso höher ist der Einsatz der deutschen Mitarbeiter einzuschätzen. Wenn es dann nicht mehr geht, wenn man nur noch gegen Wände läuft, dann wechselt man halt von Nikon zu Zeiss oder von Fujinon zu Leica.
Noch einmal zurück zu Canon. Ich habe seit ein paar Monaten ein gebrauchtes 18x50 IS. Dieses Modell wird gebraucht sehr günstig gehandelt, es ist kein Ruhmesblatt. Eigentlich sollte es Canon peinlich sein, denn Optik bauen können sie.
Robert Fritzen