1. Es ging mir gar nicht darum, ob hier oder dort mehr qualifizierte Leser sind. Was mich an A.de stört, ist die unbestreitbare Tatsache, daß dort mehr unqualifizierte und vor allem „ungehobelte“ Schreiber sind. Ich habe es nicht nötig und auch keine Lust, mich deren aggressiver Streitlust auszusetzen und mich über deren haarsträubende Ausdrucksweise und Orthografieverstöße zu ärgern.
2. Ich habe nicht die mir von Ihnen unterstellte Absicht, eine „Ware oder Botschaft zu verkaufen“, schon gar nicht an diese Leute. Wenn ein solches Ziel nicht existiert, braucht mein Verhalten in diesem Sinne auch nicht „zielführend“ zu sein.
3. Ihr Vergleich mit dem Pfleger hinkt. Es ist ein großer Unterschied, ob man von jemandem (z.B. von einem Pfleger) abhängig ist oder nicht (z.B. ich vom Forum A.de). Solange ich unabhängig genug bin, mir Proleten vom Hals zu halten, werde ich das tun – auch wenn ich deswegen auf den Kontakt mit manchen Leuten verzichten muß, die mir sympathisch sind, die ich aber auf andere Weise nicht erreichen kann (wie Sie sicher schon bemerkt haben, gibt es auch einige, die sich sowohl bei A.de als auch hier betätigen).
4. Falls Sie mit meiner Aussage, die Sie für falsch halten, die meinen sollten, daß bei Innenfokussierung mit verschiebbarer Fokussierlinse zwischen Objektiv und Umkehrprismensystem der Vergrößerungsfaktor von der Einstellentfernung unabhängig ist, dann irren leider Sie, nicht ich. Denn der Vergrößerungsfaktor eines Fernglases ist entgegen weitverbreiteter Ansicht nicht der Quotient aus Objektivbrennweite durch Okularbrennweite, sondern der aus Objektivbildweite durch Okulargegenstandsweite (letztere ist bei nicht fehlsichtigem Beobachter und Fokussierung auf ein virtuelles Bild im Unendlichen gleich der Okularbrennweite). Die verschiebbare Fokussierlinse sorgt durch Änderung der effektiven Brennweite des Gesamtsystems aus Objektiv plus Fokussierlinse für eine bei allen Einstellentfernungen konstante Bildweite (da sich ja der Abstand zwischen Objektiv und Okular und damit auch zwischen Objektiv und Feldblendenebene hier nicht ändern kann). Also ist der Vergrößerungsfaktor in diesem Falle ungeachter der Einstellentfernung und ungeachtet der Fokussierlinsen-Brechkraft doch konstant. Es kann ja sein, daß Sie sich Ihre falsche Theorie nicht selbst gebastelt, sondern – wie Sie ja sagen – sich „informiert“ haben. Leider offerbar aber bei jemandem, der es selbst nicht richtig wußte. Seien Sie also künftig vorsichtig, wenn Sie Aussagen anderer als falsch bezeichnen. Das kann – wie hier – zum Schuß nach hinten werden.
5. Ihre Aussage „Die Fokussierlinse[n] haben oft eine leicht von 1 abweichende Brechkraft, also gibt es hier auch eine variable Vergrößerung“ ist gleich aus zwei Gründen irrelevant. Erstens deshalb, weil die Brechkraft gar nicht leicht von 1 dpt abweicht, sondern fast immer negativ ist. Ich vermute, daß Ihre Zahl „1“ soviel wie „brechtkraftlos“ bedeuten soll; das wäre aber nicht bei „1 dpt“, sondern bei „0 dpt“ der Fall. Daß die Fokussierlinse nicht brechkraftlos ist, ist hingegen eine Binsenweisheit, denn ohne Brechkraft hätte sie auch gar keine Wirkung, könnte also gar nicht zum Fokussieren eingesetzt werden und wäre überflüssig. Zweitens ist Ihre Aussage irrelevant, weil eine denkbare Vergrößerungsfaktor-Änderung in keinerlei mathematischer Beziehung zur Brechkraft der Fokussierlinse steht. Bitte geben Sie mir eine Formel an, aus welcher der von Ihnen behauptete Zusammenhang hervorgeht. Es wird Ihnen nicht gelingen, auch wenn Sie jetzt all Ihre vielen qualifizierten Leser von A.de als Ihre „Denkmaschine“ aktivieren, um mit vereinten Kräften die Grenzen der Physik zu sprengen.
6. Daß Sie ein A.de-Proll sind, haben Sie gesagt. Ich hätte es nicht gewagt, so etwas zu behaupten, da ich Sie ja gar nicht persönlich kenne. Aber vielleicht ist es gut, daß ich es jetzt weiß.
7. Bitte akzeptieren Sie, daß es mein Recht ist, selbst zu entscheiden, ob ich für das Forum Astronomie.de schreiben will oder nicht. Ich will es zumindest unter den gegenwärtigen Umständen nicht.
Walter E. Schön