Zunächst möchte ich anmerken, daß es keine an Sie gerichtete Rüge, sondern nur eine Feststellung war, als ich schrieb, daß Sie sich nach Ihrem Veto nicht mehr gemeldet hatten und mir ein anderer Forumsleser sein Vixen Apex Pro 8x32 zum Test auslieh.
Ihre Vorbehalte gegenüber Logistikunternehmen kann ich verstehen, u.a. auch deswegen, weil ich erst vor wenigen Tagen ein größeres Paket mit Lautsprechern für meinen Fernseher erhielt, das an einer Kante stark beschädigt war. Der Zusteller hatte es mir aber so vor die Haustüre gestellt, daß ich die beschädigte Kante beim Quittieren des Empfangs nicht sehen konnte. Als ich dann das Paket aufhob, um es ins Haus zu tragen, bemerkte ich den Schaden und rief den schon ca. 10 m entfernten Zusteller wieder zurück. Erst wollte er nicht kommen, kam dann nach Androhung einer Beschwerde doch, und als ich ihn bat, mir die Beschädigung schriftlich zu bestätigen, erklärte er, nichts zum Schreiben dabei zu haben (um sich davor zu drücken). Als ich dann einen Zettel holen wollte, fand er doch noch einen orangen Benachrichtigungsschein in seiner Hosentasche, auf dem er notierte „Paket ist leicht beschädigt“. Das Wort „leicht“ war eine Lüge, aber da er darauf bestand, daß es nur eine „leichte“ Beschädigung sei, holte ich sofort eine Digialkamera und dokumentierte den Schaden. Später beim Auspacken stellte ich – wie erwartet – auch eine Beschädigung fest: Eine Aluminumplatte am Boden eines Lautsprechers war verbogen und die des anderen Lautsprechers an einer Kante gestaucht. Inzwischen habe ich nach Anruf bei Hermes (der Spedition) ein Schadenmeldungs-Formular erhalten und eine ausführliche Beschreibung samt Belegfotos eingereicht. Die bereits von mir bestellten Ersatzteile werden ca. 90 Euro kosten. Ich bin gespannt, wie schnell Hermes reagieren und bezahlen wird. Am Telefon erfuhr ich übrigens auch noch, daß der Zusteller für solche Fälle diese Schadenmeldungs-Formulare mitführt und mir eigentlich sein solches hätte überreichen müssen.
Nun zum Fernglas. Sie dürfen gern auch mit meiner Angabe über den Überhub einverstanden sein, denn der Unterschied zwischen -5 dpt und -4,5 dpt beträgt beim Hub (also der axialen Verschiebung) des vom Objektiv projizierten Bildes relativ zum Okular nur knapp über 0,1 mm. Solche und sogar noch etwas größere Fertigungstoleranzen liegen durchaus im normalen Rahmen, denn die Überhubbegrenzung ergibt sich aus dem Zusammenspiel sehr geringer optischer Toleranzen (Brennweitenschwankungen bei Objektiv und Okular) und größerer, aber relativ unkritischer Fertigungstoleranzen mechanischer Gehäuseteile, die nicht speziell justiert werden. Die in Tests festgestellte Dioptrienzahl des Überhubs kann also immer nur eine grobe Orientierung bieten und darf nicht auf die Goldwaage gelegt werden. Auch Unterschiede um ±1 dpt sind nichts Besorgniserregendes, sondern sogar bei viel teureren Ferngläsern durchaus normal.
Walter E. Schön