Sie haben recht, das von Ihnen beschriebene Funkeln von Sternen und seltener auch von Planeten lässt sich mit bloßem Auge beobachten, auch in großen Höhen über dem Horizont. Dies ist doch aber im Gegensatz zur atmosph. Dispersion ein dynamischer Effekt. Die scheinbaren Farb- und Helligkeitsschwankungen des Funkelns werden durch rasche Dichteschwankungen in der Atmosphäre ausgelöst. Diese Dichteschwankungen überlagern die Effekte der athmosph. Dispersion dergestalt, dass diese verschmiert werden und für sich nicht mehr gut beobachtet werden können. Der Stern erscheint bei höheren Vergrößerungen nicht mehr als kleines linienförmiges Spektrum sondern als strukturloses Scheibchen mit wechselnder Farbe.
Ich bin auf Basis meiner Beobachtungserfahrung weiterhin der Meinung, dass man bei 8-facher Vergrößerung die durch die atmosph. Dispersion in die Länge gezogene Venus nicht auflösen kann und ein Farbsaum um die Venus (zumal wenn eine einheitliche Farbe aufweist) einen anderen Grund haben sollte.
Jens