Ich habe genau dieses Design Selection 4 x 12 als ständigen Begleiter. Es gibt sehr viele Gelegenheiten zum Einsatz, viel mehr als ich urprünglich geglaubt habe, als ich vom 8 x 20 hinuntergestiegen bin.
Obwohl das 4 x 12 nach landläufiger Meinung einen Tunnelblick zeigt, fällt mir diese Einschränkung überhaupt nicht auf, vielleicht liegt es an der kleinen Vergrößerung. Man muß das 4 x 12 mit den klassischen Operngläsern vergleichen, da werden sofort die Qualitätsunterschiede klar. Ich nehme das 4 x12 mit in Konzerte, zu Saalveranstaltungen, in Museen und Ausstellungen, auf Urlaubsreisen. Ich habe darauf verzichtet, den dünnen Tragriemen durch die Hartbox zu fädeln, denn dann baumelt Letztere beim Sehen vor dem Kinn.
Zeiss ist nicht Steiner, deshalb hat das 4 x 12 einen Fokustrieb, der aber bei meiner Beobachtungspraxis keine Rolle spielt. Ich nehme das Glas aus der Brusttasche und schaue durch. Scharf ist es immer, egal ob drinnen oder draußen, ob 10 Meter oder 200 Meter entfernt.
Nur als ich spaßeshalber einmal den Andromedanebel beobachtet habe, habe ich etwas nachgestellt.
Das 4 x 12 ist auf dem Gebrauchtmarkt ein seltener Gast. Den Grund kann ich aus eigenem Erleben gut verstehen.
Leonardt Gallus
