Hallo Herr Gaebe,
bis jetzt konnte ich noch keine ausreichenden astronomischen Beobachtungen mit dem Docter machen - allerdings habe ich Sie auch nicht vergessen.
Beeindruckend waren vor etwa 3 Wochen Venus und Jupiter, als beide fast parallel im Westen untergingen, der beidäugige Ausblick macht den Seheindruck perfekt, außerdem hat das Docter eine perfekte stigmatische Abbildung!
Das von mir verwendete Stativ lässt sich schon mit dem Aspectem verwenden, allerdings gibt es da sicherlich noch stabilere Lösungen.
Das Nikon wird aufgrund seiner erheblich geringeren Abmessungen und Masse besser getragen.
Es ist aufgrund der annähernd doppelt so großen AP sehr hell und brilliant, machmal werde ich beim Betrachten der beispielsweise 15 Km entfernten Flughafenlichter richtig geblendet.
Allerdings wird es in einem Punkt vom großen und schweren Aspectem geschlagen und zwar bezogen auf Randschärfe und, wie bereits erwähnt, durch die punktförmige Abbildung von hellen Lichtquellen und das fast bis zum Randbereich.
Das Docter hat einen weniger stark ausgeprägten Globuseffekt als das Nikon, zeigt allerdings, wie jetzt erst wirklich festgestellt, an sehr hellen Lichtquellen geringe bis geringste Reflexionen, das Nikon hingegen ist völlig reflexionsfrei,
Die japanische Fernoptik ist m.E. ein sehr gelungener Mix aus Weitwinkel und Kompaktheit und das bei einer 18-facher Vergrößerung.
Das deutsche Produkt punktet mit einem noch größeren Weitwinkel und das bei 40 (!) - facher Vergrößerung und hält sich bei Farbsäumen recht gut zurück, das Nikon wiederum ist in letztgenannter Disziplin noch etwas besser.
Im 1:1 Vergleich beider Optiken - sowohl terrestrisch als auch astronomisch (soweit ich es in der letztgenannten Disziplin schon zu beurteilen vermag) -Â hat das Docter die Nase ganz leicht vorne, geschuldet den neuen, herausragenden Okularkonstruktionen.
Abschließend kann ich beide Gläser sehr empfehlen, ich benutze sie - unabhängig voneinander - in regelmäßigen Abständen.
Jürgen Wiesner
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.12.08 13:35.