Wie schon Herr Wehr schrieb, spielen einem die physiologischen Effekte hier sicher auch einen Streich.
Allerdings sollte laut Theorie (die die physiologischen Effekte nur ansatzweise mit berücksichtigt), die gesamte Helligkeit des Nordamerikanebels beim 15x60 aufgrund der höheren Vergrößerung auf eine größere Fläche der Netzhaut verteilt werden, was diesen, verglichen mit dem 8x32, pro Netzhautpixel dunkler macht. Jetzt sagt aber das Gehirn, alle beleuchteten Pixel zusammengenommen ist aber ähnlich viel Licht da wie beim 8x32! Also wird der Unterschied in der Flächenhelligkeit vielleicht nicht so dramatisch wahrgenommen.
Die Verschaltung von Netzhautelementen kann auch dazu führen, dass eine sehr kleine Fläche (Planet) einfach noch zu klein ist, um durch die Verschaltung heller zu erscheinen. Die Fläche muss auch erst mal so groß sein, dass sie auf mehrere Pixel verteilt wird.
Das 8x32 FL sollte gegenüber dem 15x60 in dem für das Nachtsehen relevanten Bereich um die 500 nm einen kleinen Transmissions-Vorteil haben, da die Entspiegelung in den letzten Jahren in der Blautransmission überproportional verbessert wurde.
Dass Sie Andromeda mit dem bloßen Auge gut sehen, dürfte, wie Sie vermuten, an der ausreichenden Größe liegen. Sie haben auch mit nacktem Auge die maximal mögliche Flächenhelligkeit auf der Netzhaut erreicht.
Zu Ihrer Frage von heute (ich drängel mich jetzt auch mal vor, Herr Wehr ;-) ) - erst ohne Fernglas, dann mit Fernglas flächige Objekte beobachten: die Flächenhelligkeit auf der Netzhaut (also Photonen pro Netzhautelement) sinkt mit Vergrößerung V auf 1/V^2. Und die Verschaltung und das Gehirn summiert's wieder auf. Aufgehellter Himmelshintergrund sinkt durch die Verteilung hoffentlich endgültig unter die Wahrnehmbarkeitsschwelle, was den Nebel etwas hervorhebt.
Jetzt weiß ich auch endlich, warum Blaubeerpudding an klaren Tagen immer ausverkauft ist :-)
Viele Grüße, Infinity