Herr Fritzen und bessersichtige Mitstreiter,
wie ist das jetzt: ein mäßiger Visus egalisiert über weite Bereiche die bessere Auflösung von Ferngläsern der Spitzen- und gehobenen Mittelklasse, vor allem auf, aber auch noch etwas entfernt von der optischen Achse, da er selbst das schlechteste Glied in der optischen Anordnung darstellt. Auflösungsunterschiede bei Seitenlicht werden einerseits ebenfalls über weite Bereiche durch einen mäßigen Visus nivelliert, anderseits ist der Einbruch der Grenzerkennbarkeit durch Kontrastverlust aufgrund von Streulicht gegenüber der ungestörten Situation ja geringer, da auch dort der mäßige Visus limitierend war und per se schon schlechtere Ergebnisse brachte.
Also, wer nicht mehr wie ein Habicht sieht und vornehmlich an Detailerkennbarkeit als Ergebnis von hoher Auflösung und Kontrast interessiert ist, kann ruhig zur Mittelklasse greifen, er wird in der Regel nicht weniger erkennen als mit Spitzenoptik? Das gesparte Geld sollte er der gutsichtigen Jugend zur Verfügung stellen, da diese den Leistungsvorsprung der teuren Premiumoptik auch wirklich nutzen kann.
Das ist jetzt plakativ formuliert, klar. Aber bringen Sie Ihre Tests zu diesem Ergebnis? Welche Gläser haben schon den Besitzer gewechselt?
Neugierige Grüße,
Jan Münzer
P.S. Da geh' ich dann mal zum Optiker um die Ecke, zum Sehtest, vielleicht kann auch ich in Zukunft einiges sparen!
