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M51 - Jagd nach der Grenze

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07. Juni 2008 16:32
Nachdem mein erster Versuch M51 mit dem Vixen VC200L auf die Canon EOS 40D zu brennen etwas verrauscht erschien und die identifizierten offenen Haufen zu Recht als "gut geraten" kommentiert wurden, gelang es mir über Pfingsten noch einen dreistündigen Versuch zu unternehmen.

Aufnahmedaten:

Vixen VC200L + Fokalreduktor
190 Aufnahmen a 30 Sekunden (RAW Format)
Canon EOS 40D, eingestellt auf 800 ASA
Aufnahme am 11. Mai 2008, ab 23:25 MEZ.

Beobachtungsaufwand: ca. 3 Stunden.
Effektive Gesamtbelichtungsdauer: 160x 30 Sekunden (80 min).

Die Bildsequenz wurde mit dem programmierbaren Timer Remote Controller (TC-80N3) aus dem Canon Zubehör aufgenommen. Er wird anstelle eines nicht vorhandenen Autoguiders benutzt, um die Serienaufnahmen zu automatisieren, wobei die Aufnahmen später automatisch im Rechner addiert wurden.

Bilder mit schlechtem Seeing wurden von der Software automatisch detektiert und verworfen. Eine doch relativ hohe Anzahl von Satelliten im Bild sowie die Spur eines hellen Scheinwerfers einer Boeing, Airbus o.ä. habe ich von Hand verworfen. Eine winzige Sternschnuppe fand ich ebenfalls auf einer Aufnahme. Da ist doch inzwischen eine Menge Fliegendes hier im Raum Köln-Bonn unterwegs. So blieben noch 160 Bilder, die zu diesem Komposit addiert wurden. Der verbleibende Restfehler der Bildfeldrotation wurde absichtlich nicht korrigiert. Das Teleskop war nur mit dem Polsucher ausgerichtet.

Wer genau hinsieht, erkennt im Untergrundrauschen einige kreisförmige bis elliptische Spuren von Hotpixeln und Badpixeln, die nicht entfernt wurden. Es ist dies die Spur des Trackingfehlers im Bild. Sie zeigen ein offensichtliches Problem meiner Sphinx/Starbook, die Ausrichtung ihrer Achsen zu bestimmen. Die Ursache ließ sich noch nicht ermitteln.

Die Bildsequenz konnte dennoch mit Computer Unterstützung zu einem ordentlichen Bild zusammengefügt werden. Die Aufnahme ist lediglich kontrastiert und mit einer Gammakennlinie aufgehellt, um dem Helligkeitsunterschied zwischen den beiden Galaxienkernen und den Spiralarmen gerecht zu werden.

Das Vollformatbild wurde einem 2x2 Binning unterzogen (M51-Shift-Add-Full.jpg). Man erkennt die doch nur geringe Bildfeldrotation infolge der einfachen Ausrichtung der Sphinx mit dem Polsucher. Die zweite Ausschnittsvergrößerung läßt die offenen Haufen und die im Bild ebenfalls befindliche Galaxie IC 4278 nun besser erkennen.

Die Nachweisgrenze konnte ich diesesmal irgendwo im Bereich knapp oberhalb der 20 mag (in B und V) ermitteln. Der Himmel zwischen St. Augustin und Bonn ist leider zu hell, um vergleichbar tiefer zu kommen. Ein weiteres Problem liegt in der limitierten Belichtungszeit wegen des Trackingfehlers. So bilden das verbleibende Ausleserauschen und der aufgehellte Nachthimmel diesesmal Grenze.

Längere Einzelbelichtungszeiten wären erforderlich, um das effektive Kamerarauschen der Einzelbilder im Verhältnis zu minimieren und somit ein Optimum zwischen längster sinnvoller Belichtungszeit, Rauschen der Photonen des aufgehellten Nachthimmels und Detektorrauschen zu finden.

Ein interessantes Feld dieses Optimum zu finden, für diejenigen, die hier aufsetzen wollten. Immerhin, man benötigt wahrscheinlich nicht unbedingt einen teuren CCD Detektor. Es scheint auch mit einer einfachen DSLR und ohne Autoguider möglich, die 21. Magnitude zu erreichen. Rein spekulativ will ich das mal prognostizieren.

Viele Grüße

Thilo Bauer
Anhänge:
Öffnen | Download - M51-Shift-Add-Full.jpg (1.11 MB)
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

M51 - Jagd nach der Grenze Anhänge

T. Bauer 2525 07. Juni 2008 16:32

Re: M51 - Jagd nach der Grenze Anhänge

T. Bauer 1558 07. Juni 2008 17:18



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