Hallo Herr Fremerey,
Jan Fremerey schrieb:
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> gerade sehe ich hier Ihre Zusatzfrage, die ich
> gerne schnell beantworte bevor ich mich Ihrer
> vorherigen Eingabe zuwende. - Das mit der 4.
> Potenz hatte ich vor vielen Jahren aus einem
> Celestron-Prospekt gelernt, dort bezog man sich
> auf den sog. "airy-disk-brilliance-factor". Die
Hm, dem
airy-disk-brilliance-factor von Celestron sollten wir doch einmal auf den Grund gehen.
Meist bleibt beim Skalieren von Teleskopen das Öffnungsverhältnis erhalten (oder die Blendenzahl für die Fotografen). Das bedeutet, dass die Brennweite im gleichen Maß mit wächst, wie das Teleskop vergrößert wird. Man erhält hierbei das optische Grundprinzip. Würde man die Öffnung einfach vergrößern, so würde man bei praktisch allen Bauformen eine Zunahme von Bildfehlern finden. In diesem Fall bleibt die Beleuchtungsstärke pro Pixelfläche näherungsweise jedoch erhalten.
Können wir die Teleskopöffnung vergrößern und die Brennweite beibehalten, finde ich eine quadratische Zunahme der Beleuchtungsstärke, also nur 2. Potenz. Dies gelingt nur, wenn wir Fokalreduktoren einsetzen, die die Brennweite eines Teleskops bei Vergrößerung der Öffnung erhalten und dabei auch die Funktion übernehmen müssen, die Bildfehler hinreichend zu korrigieren. Das wird bei sehr großen Teleskopen jedoch zunehmend problematischer.
Oder meinten Sie eventuell doch etwas anderes?
Im Hinterkopf hatte ich spontan eine Arbeit zur Super-Resolution, die hier eine Abhängigkeit mit der 4. Potenz gefunden haben mag. Daher meine übereilte Zustimmung. Doch bezeichnet diese Abhängigkeit in der vierten Potenz den (Mehr-) Aufwand, die Auflösung über eine Steigerung des S/N zu erhöhen. In den Artikeln, in denen ich dies gelesen haben wollte, habe ich die Stelle jetzt auf die Schnelle jedoch nicht wieder gefunden. Das bringt mich immerhin dazu, das noch einmal nachzulesen und darüber nachzudenken.
Viele Grüße
Thilo Bauer
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.10.12 18:49.