Genau so ist es: "Mit zunehmender Praxis hat mich eine richtige Euphorie erfasst welche Möglichkeiten die neue Technik im Hinblick auf die Fotografie in der Astronomie erlaubt."
Schöne Bilder und genau das, was man am Anfang zu erwarten hat!
Ich erinnere mich an einen ESO Proceedings Band in dem einige Methoden beschrieben wurden, den Schwarzschild-Effekt zu kalibrieren und für akkuratere Messungen in Photografien zu umgehen. Diesen Band fand ich damals im Archiv der Volkssternwarte Coburg. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wie lange ich den ausgeliehen und verschlungen habe. Es wurden hier chemische Verfahren der Bildverarbeitung vorgestellt, wie Unsharp Masking, Solarisation, ... Die Vorläufer der digitalen Technik. Man hatte damals auch bereits begonnen Film zu digitalisieren und diesen entsprechend auszuwerten.
Der ESO Messenger erwähnt diesen Band 1978, dessen genaue Quellenangabe ich nicht mehr finde: "Proceedings of the ESO Workshop on Modern Techniques in Astronomical Photography", The Messenger, vol. 13, p. 13-13
Noch tritt aber auch eine gewisse Ernüchterung ein. Irgendwie muss der Himmel tatsächlich heller geworden sein. Ich erinnere mich aus dieser Zeit auch an Fußnoten und Abbildungen in alten Ausgaben von S&T oder SuW, in denen Astrophotos gezeigt waren mit der 20. Größenklasse. Heute wären diese wohl hoffnungslos überbelichtet. Auch das meistert die digitale BV inzwischen mit Bravur. Darunter zu kommen ist indes auch kein Problem - sofern man mehrere Nächte belichtet und die Bilder digital addiert.
Wie es die Altmeister damals jedoch geschafft haben unter solchen Bedingungen von derart schwachen Sternen auch noch Lichtkurven zu erstellen, bleibt mir ein Rätsel. Gestern fand ich auf der englischen Wiki ein Foto vom Transport des Mt. Wilson 2.5 m Spiegels. Unglaublich, dass der Spiegel solchen Transport auf Vollgummireifen anno 1917 überhaupt überlebte!
Muss man gesehen haben.
(Quelle: Wikipedia Commons)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.12 18:56.