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Re: Leo-Triplett - mein erster Deep-Sky-Versuch

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22. April 2010 23:02
Hallo Ingo,

ich bitte um Entschuldigung, da ich Ihre Antwort nicht sofort gesehen hatte.

Ich habe Ihre Frage nicht ganz verstanden. Nach gängiger Lehrmeinung bestimmt man den Untergrund in einer sternlosen Gegend des Bildes und subtrahiert ihn aus dem Bild, um den aufgehellten Himmel wieder zu schwärzen.

Sofern Sie Reste von unzureichendem Flatfield im Bild finden oder merkwürdige nicht-lineare Reste von Dunkelstromaufhellungen, die nicht vollständig kompensiert werden konnten, kann ein Flatfield, das man über den Himmelsuntergrund gewinnt eventuelle Reste beseitigen.

Bedauerlicherweise funktioniert das Standardverfahren des Flatfielding bei besonders tiefen Aufnahmen mit Cassegrain Teleskopen oder bauähnlichen Typen (wie etwa der Ritchey Cretien) aber auch anderen Teleskoptypen und sogar Linsenfernrohren, die im Tubus Streulicht beinhalten, nicht wirklich, denn die Vignettierung der Optik beinhaltet zusätzlich additives Streulicht, das entweder direkt oder indirekt einfällt. Teilweise wurden solche Effekte schon von den Profis beschrieben.

Ich habe diesen Effekt lange Zeit unterschätzt. Doch fällt er mir mit steigender Belichtungszeit immer deutlicher in den Aufnahmen als Restschiefe des Himmels heraus. Diese Schiefe hat auch Auswirkungen auf die Photometrie bei größeren Bildfeldern, dürfte jedoch nicht einmal den meisten Profis hinreichend bewußt sein. Ich habe bislang nur wenige Arbeiten gefunden, die das Flatfield überhaupt unter die Lupe nahmen. Doch sind die Dreckeffekte und Restfehler nach dem Standardverfahren des Flatfields in der Größenordnung der Grenzhelligkeit meiner Aufnahmen beginnend ab 18-19 mag. Das ist sehr viel. Viel mehr als die angegebene Grenzgröße der meisten Arbeiten über CCD-Photometrie mit den Teleskopen auf Teneriffa und anderen Großsternwarten. Mit kleinen Bildfeldern fallen solche Effekte nicht weiter ins Auge. Bereits bei dem Bildfeld meiner DSLR mit etwa einem Grad Sichtfeld fällt der Effekt über das ganze Bild jedoch schon arg auf.

Auch ist das Flatfield offenbar stark abhängig vom Fokus oder der Nähe eines aufgestellten Leuchtschirms (im Vergleich etwa mit einem Sky-Flatfield). Blöderweise kann man ein Flatfield nicht fokussieren. Muss also mit Näherungswerten arbeiten.

Es gibt also immer etwas zu verbessern. So ganz verkehrt ist Ihre Idee daher nicht, zu forschen, ob es auch besser ginge. Im Gegenteil will ich Sie ermuntern hier auch nachzudenken.

Viele Grüße

Thilo Bauer



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.10 23:11.
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Leo-Triplett - mein erster Deep-Sky-Versuch Anhänge

Heidei 3367 28. März 2010 21:50

Re: Leo-Triplett - mein erster Deep-Sky-Versuch

T. Bauer 1588 29. März 2010 21:37

Re: Leo-Triplett - mein erster Deep-Sky-Versuch

Heidei 1404 29. März 2010 21:57

Re: Leo-Triplett - mein erster Deep-Sky-Versuch

T. Bauer 1635 22. April 2010 23:02



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